Millingen. Das Schützenfest in Rees-Millingen ist zu Ende. Der neue König heißt Dr. Jens Schröder. Erstmals gibt es eine Vizekönigin.

Dr. Jens Schröder ist neuer Schützenkönig in Rees-Millingen. Am Sonntagmorgen, 16. Juni, fand die traditionelle Wachtparade in der Dorfmitte statt. Grußworte wurden durch den Brudermeister Manfred Jakobi und den Bezirksbrudermeister Gerald Oostendorp vorgetragen.

Anschließend zeichnete die St. Quirinus Schützenbruderschaft 1691 Millingen e.V. langjährige Mitglieder und besonders engagierte Schützen aus. Insgesamt wurden 1565 Jahre Mitgliedschaft geehrt, darunter Willi Schenk für 70 Jahre. Eine besondere Ehrung wurde Ludger Jordan zuteil. Er wurde für seine beispielhafte Vereinsarbeit mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet. 

Der neue Schützenkönig ist Dr. Jens Schröder

Am Nachmittag wurde der scheidende König mit seiner Königin und dem Throngefolge abgeholt und die Parade fand in der Dorfmitte statt. Trotz Nieselregens war die Parade gut besucht. Nun war es an der Zeit, den neuen Schützenkönig zu ermitteln. Unmittelbar nach der Parade und dem Marsch durch das Dorf fand das Preisschießen statt. Folgende Schützen waren erfolgreich und gewannen die Preise: Fabian Hüsken (Krone), Tom Gerstenberg (Zepter), Ralf Kremer (Reichsapfel), Uwe Möllenbeck (Kopf), Axel Rütter (rechter Flügel) und Hans-Jürgen Himmelberg (linker Flügel). 

Rees: Schützenfest Millingen
Die Schützen in Millingen freuen sich über ihre neuen Regenten. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Mit dem 58. Schuss waren um 18.10 Uhr die Preise ermittelt. Nun ging es um die Königswürde. Die Schützen Holger Lamers, Tim Dicker und Dr. Jens Schröder bewarben sich. Nach einem fairen Wettkampf und 297 Schüssen auf den Rumpf war Dr. Jens Schröder um 21.01 Uhr der glückliche neue König. Nach der Ehrung der Preisträger und der Inthronisation des neuen Königs wurde im Schützenzelt noch kräftig gefeiert.

„Meine Frau und ich haben das am Frühstückstisch entschieden.“

Dr. Jens Schröder
Schützenkönig in Rees-Millingen
Rees: Schützenfest Millingen
Das Königspaar wartet darauf, abgeholt zu werden. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Spontane Entscheidung

Die NRZ sprach mit dem frisch gekürten Schützenkönig von Millingen: „Ich freue mich riesig“, sagt Dr. Jens Schröder. „Das war mein größter Wunsch.“ Die Entscheidung, Königsanwärter zu werden, sei eigentlich spontan gefallen. „Meine Frau und ich haben das am Frühstückstisch entschieden. Meine Frau hat gesagt, wenn nicht genug Anwärter da sind, dann solle ich mich unter die Vogelstange stellen. Und dann hatte ich das nötige Glück.“ Vor sechs Jahren habe er es schon einmal versucht, „aber da hatte es nicht geklappt“.

Unter der Vogelstange habe es dann auch erstmal nur einen Anwärter auf den Thron gegeben, „dann haben wir im Vorstand entschieden, dass es auf jeden Fall noch einen geben muss. Ich habe mich dann auch sehr freiwillig und mit großer Begeisterung gemeldet. Ein Dritter gesellte sich noch dazu“, so der Geschäftsführer der St. Quirinus Schützenbruderschaft.

Königin Gudrun und ein Thron aus Familie und Freunden

Ebenso freut sich der neue Schützenkönig über seinen Thron, bestehend aus Familie und Freunden. „Das war kein Problem, obwohl es überhaupt nicht geplant war. Wir sind sehr entspannt und freuen uns jetzt auf das schöne Jahr.“

Am Nachmittag, 17. Juni, werden König Dr. Jens Schröder und seine Frau und Königin Gudrun Schröder-Jordan vom Vereinslokal abgeholt. Nach der Parade in der Dorfmitte geht es dann zum Zelt, wo die Feierlichkeiten vermutlich bis in die frühen Morgenstunden andauern.

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Auch Jungschützen freuen sich über neuen König

Für die Jungschützen startete das Schützenfest traditionell mit der Disco im Zelt auf dem Festplatz am Freitag, 14. Juni. In diesem Jahr ab 20 Uhr mit Public Viewing zur Fußball-EM. Nach dem Fußballspiel wurde bis in die Morgenstunden getanzt.

Am Samstag folgte der traditionelle Zapfenstreich und die Auszeichnung der Jungschützen, die am Nachmittag um die Königswürde kämpften. Mit dem 173. Schuss war Leon Kremer erfolgreich und ist neuer Jungschützenkönig in Millingen. Weitere Preisträger sind: Lars Stein (Kopf), Leon Kremer (rechter Flügel) und Fabian Heuberg (linker Flügel).

Die erste Vizekönigin in Millingen

Auch der letzte Tag des Millinger Schützenfestes, Montag, 17. Juni, war wieder gut besucht. Die Schützen marschierten in Begleitung des Tambourkorps und gemeinsam mit dem neuen König Dr. Jens Schröder pünktlich um 10.15 Uhr zum Abholen des noch amtierenden Vizekönigs Niklas Jakobi. Dort erhielten sie die obligatorische Stärkung für den letzten Schützenfesttag.

Gemeinsam marschierte das Bataillon zurück zum Festzelt, um dort den traditionellen Frühschoppen zu feiern. Zur Tanzmusik spielten die Isselmusikanten auf. Am Nachmittag wurden der neue König mit seiner Königin Gudrun Schröder-Jordan und dem Throngefolge am Vereinsheim abgeholt, und es erfolgte die Parade in der Dorfmitte. Nachdem gemeinsamen Marsch durch das Dorf ging es zurück zum Festzelt.

Annika Verweyen ist Vizekönigin

Der nächste Programmpunkt war das Vogelschießen für die Ermittlung des Vizekönigs. Die folgenden Schützen waren erfolgreich und errangen die Preise: Simon Ising (Krone), Gregor Ising (Zepter), Rüdiger Legeland (Reichsapfel), Julius Abbing (Kopf), André Maas (rechter Flügel), Stefan Essink (linker Flügel).

Mit dem 115. Schuss waren um 19.54 Uhr die Preise ermittelt und es wurde auf den Rumpf des Vogels zur Ermittlung des besten Schützens geschossen. Der Vogel ‚erlag‘ um 23.06 Uhr mit dem 327. Schuss seinem Leiden und Annika Verweyen vom 9. Zug war der die erste Vizekönigin der St. Quirinus Schützenbruderschaft.

Rees: Schützenfest Millingen
Gute Stimmung beim Schützenfest in Rees-Millingen. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Ausgelassene Stimmung bis zum Schluss

Ein schönes und ereignisreiches Schützenfest ging am frühen Dienstagmorgen gegen 4 Uhr zu Ende. Millingen stand mal wieder für ein langes Wochenende Kopf und feierte sich sowie das Schützenwesen ausgiebig.

Die Stimmung war ausgelassen und alle Teilnehmer – Schützen wie Zuschauer – freuen sich bereits jetzt auf das nächste Schützenfest.