Rees-Haldern. Die NRZ präsentiert das Haldern Pop Festival. 15 Bands und Künstler bestätigt: Villagers kehren zurück. Wer noch mit dabei ist.
„Ferdinand kommt wegen Andrea, sie wegen den Fontaines D.C., die wegen damals im Spiegelzelt und das kommt für euch.“ So leitet Haldern Pop im fünften Bestätigungsvideo die Bekanntgabe von weiteren 15 Bands und Künstlern ein, die bei der 41. Auflage des Festivals vom 8. bis zum 10. August, präsentiert von der NRZ, auftreten. Ein idyllisches Landschaftsbild mit einem munteren Treiben der Schwalben weckt die Vorfreude.
Der prominenteste Name auf der Liste ist Villagers. Der irische Sänger Conor O‘Brien hat sich in Haldern schon einen Namen gemacht und in diesem Jahr mit „That Golden Time“ das siebte Album veröffentlicht. Der hoffnungsvolle Folk lebt von dieser besonderen Stimme, die den kleinen Mann auf der Bühne übergroß erscheinen lässt.
Aufarbeitung der Sklaverei
Die englische Gruppe Big Special nennen ihr Debütalbum „Postindustrial Hometown Blues“. Das umschreibt den Stil auch schon etwas. Ein Indie-Punk mit einer Heimatnote.
Dave Okumu & The 7 Generations haben in dieser Konstellation ein Konzeptalbum veröffentlicht. Ein essayistischer Streifzug durch die Black Music im Bezug auf die Geschichte der Sklavenhaltung.
Das englische Duo King Hannah bringt einen etwas düsteren Indie-Sound zu Gehör: Indie-Noir. Eine fast mystische Stimmung wird verbreitet. 2022 erweckte die Gruppe in Indie-Kreisen erste Aufmerksamkeit.
Dog Race haben Potenzial
Die englische Indie-Rock-Gruppe Lanterns on the Lake hat seit 2011 fünf Alben veröffentlicht. Ein Gitarrensound voller Melancholie, der in einen Raum zum Träumen einlädt.
Die Londoner Gruppe Dog Race steht noch am Anfang ihrer Karriere, hat nur wenige Lieder veröffentlicht. Aber die zeigen enormes Potenzial. Ein eigener Gesangsstil, viel Dynamik, tanzbarer Indie-Rock.
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Stammgast ist der Chor Cantus Domus, der vor allem in der Begleitung anderer Künstler seit vielen Jahren für besondere Konzerte gesorgt hat. Aber der junge Chor aus Berlin hat sicherlich auch Chormusik in Haldern salonfähig gemacht.
Loney Dear funktioniert immer
Inzwischen auch ein Stammgast ist Loney Dear. Der Schwede weiß sich mit seinen Indie-Pop-Hymnen voller Wärme live immer wieder neu zu erfinden. Loney Dear und Haldern Pop – das scheint immer zu funktionieren.
Der Nordire Conchúr White ergänzt Dream-Pop zum Haldern Pop Tableau. In diesem Jahr ist sein Debütalbum „Swirling Violets“ erschienen.
Die Münchener Band Quirinello sind früher gerne in Wohnzimmern aufgetreten. Fast so intim können sie ihren poppigen Indie-Rock in Haldern darbieten.
Fünf Bestätigungen aus der Schweiz
Eine ganze Riege Schweizer hat Haldern Pop bestätigt: Crème Solair etwa. Diese Sonnencreme kommt mit einer Mischung aus Elektropop, Punk, Pop und New Wave daher. Satte, sehr schnelle Beats, mehrsprachig.
Fitzgerald & Rimini – ist das noch Musik oder ist das eine Literatur-Performance? Erzählungen, mehrsprachig, werden musikalisch dargeboten.
Hier gibt es Tickets
Karten gibt es unter www.pop-ticket.com. Es gibt mehrere Optionen. Das normale Festivalticket ist das Heute-Ticket. Es kostet 162,80 Euro. Das Gestern-Ticket für Schüler, Studenten und Azubis (das ist zu belegen) ist für 132,80 Euro zu haben. Jene, die das Morgen-Ticket zu 192,80 Euro kaufen, helfen so dabei, das Kontingent für die günstigeren Gestern-Tickets aufzubauen. Sozusagen die Generationen-Hilfe. Bei Gestern-, Heute- und Morgen-Tickets ist das Camping inklusive. Es gibt ausschließlich digitale Tickets.
Das ist neu: Für Kinder von sieben bis neun Jahren fallen 50 Euro an. Zehn- bis 13-Jährige zahlen weiterhin 75 Euro. Lediglich bis sechs Jahre bleibt der Eintritt frei in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. 3-Tages-Tickets für Kinder gibt es online, an der Tageskasse und im Haldern Pop Shop. Tagestickets für Kinder zu 30 Euro sind ausschließlich und in limitierter Auflage an der Tageskasse sowie in der Pop Bar erhältlich. Ob Kinder das Festival besuchen sollten, entscheiden die Erziehungsberechtigten. Es wird empfohlen, den Minderjährigen eine Teilnahmeerlaubnis mitzugeben. Das Formular kann hier heruntergeladen werden.
Mel D ist vom Elektro-Pop eher zufällig in die Singer-Songecke gefallen. Und schon gibt‘s statt Beats eine sanfte Stimme voller Melancholie.
Gina Été spielt Klavier und Viola singt viersprachig und ist stilistisch recht breit unterwegs.
Und auch Dino Brandao kommt aus der Schweiz. Er hätte im Vorjahr im Trio mit Faber und Sophie Hunger auftreten sollen, nun kommt er Solo. Im Gepäck auch sein erstes Solo-Album und gleich mit „Bouncy Castle“ auch schon einen ordentlichen leichtfüßigen Hit. Die Besucher bekommen Pop mit einer exotischen Note zu hören.