Rees. Der Kita-Neubau am Grüttweg in Rees war über Monate in der Diskussion. Jetzt wartet die Stadt auf die Baugenehmigung, damit es losgehen kann.

Über längere Zeit hatte es in der Politik in Rees Diskussionen um einen Kita-Neubau am Grüttweg auf dem Standort des alten Stadtbades gegeben. SPD und Grüne hatten zuerst für einen Standort an der alten Grundschule plädiert. Am Ende hatte die Politik den Plänen der Verwaltung zugestimmt. Jetzt wartet man bei der Stadt auf die Baugenehmigung.

Im September hatte die Verwaltung den Bauantrag beim Kreis Kleve eingereicht. „Wir hoffen darauf, dass die Genehmigung zügig kommt“, sagt Stadtpressesprecher Jörn Franken. „Schließlich bauen wir im Auftrag des Kreisjugendamtes.“ Denn das hatte dazu aufgefordert, eine dauerhafte Lösung für neue Kita-Gruppen in der Stadt zu schaffen, da der Bedarf weiter zunimmt. Und all zu viel Zeit ist nicht mehr. Denn im August 2022 soll die neue Kita bereits ihren Betrieb aufnehmen und nach den bisherigen Plänen dürfte der Bau gut acht Monate in Anspruch nehmen.

Pläne im Betriebsausschuss vorgestellt

Die Pläne für die neue Kita hatte Kämmerer Andreas Mai bereits auf der letzten Sitzung des Betriebsausschusses vorgestellt. Da war die Planung schon abgeschlossen, aber der Bauantrag noch nicht gestellt. „Wir haben den Plan quasi abgekauft“, erklärte der Kämmerer. Denn die Kita, so wie sie in Rees gebaut werden soll, gibt es quasi schon in Neukirchen-Vluyn. „Allerdings musste die Planung noch angepasst werden und wir kamen beim Statiker in die Warteschleife“, erklärte Andreas Mai. Denn die Räumlichkeiten wurden für den Neubau in Rees im Vergleich zur Kita in Neukirchen-Vluyn gespiegelt und andere Anpassungen vorgenommen.

Der Ausschnitt aus den Planungsunterlagen der Stadt zeigt die Westseite der geplanten Kita am Grüttweg. Jede der vier Gruppen bekommt Räumlichkeiten, die etwa anderthalb der Giebel entsprechen. Damit hat jede Gruppe einen direkten Zugang zur Spielfläche und Aussicht auf das Freibadgelände. Die Fassade wird verklinkert.
Der Ausschnitt aus den Planungsunterlagen der Stadt zeigt die Westseite der geplanten Kita am Grüttweg. Jede der vier Gruppen bekommt Räumlichkeiten, die etwa anderthalb der Giebel entsprechen. Damit hat jede Gruppe einen direkten Zugang zur Spielfläche und Aussicht auf das Freibadgelände. Die Fassade wird verklinkert. © Unbekannt | Stadt Rees

Neben dem Gelände des Freibades, das ebenfalls neu gebaut wird, soll am Grüttweg dort, wo früher das alte Stadtbad stand, die neue Kita entstehen. Das eingeschossige Gebäude wird sechs Giebel haben, wobei jede der vier Gruppen unter anderthalb Giebeln untergebracht ist. Nach Westen, also in Richtung des jetzigen Freibadgeländes, liegen die Fenster und Außentüren der vier Gruppenräume, die sich zum Spielbereich hin öffnen. Dieser wird sich auf dem heutigen Freibadgelände befinden.

Der Baumbestand in der Umgebung soll beim Neubau erhalten bleiben. „Wir haben nicht nur das Freibad da, sondern auch einen schönen Park“, kommentiert Kämmerer Andreas Mai. „Das ist schon eine schöne Sache, die da entstehen kann.“ Neben dem Kita-Gebäude sollen außerdem fünf Auto-Stellplätze für das Personal der Einrichtung entstehen. Auch eine Abstellfläche für Fahrräder ist am Gebäude vorgesehen.

Zeitnahe Umsetzung der Planung vorgesehen

Wenn die Baugenehmigung durch den Kreis Kleve erteilt wird, soll der Bau der neuen Kita zeitnah in die Tat umgesetzt werden. Gebaut wird dann mit Unterstützung der Städtischen Entwicklungsgesellschaft (SEG) und des Bäderbetriebes. Das passiert, um das Gebäude möglichst schnell stehen zu haben.

Wenn dann, wie geplant, im August 2022 die ersten Kinder in das Gebäude einziehen werden, hat die Stadt Rees mit dem Betrieb allerdings nichts mehr zu tun. Träger der Kita wird die Katholische Waisenhausstiftung, die jetzt schon zwei provisorische Kita-Gruppen in der ehemaligen Grundschule an der Sahlerstraße betreibt.