Rees. Auf dem Grundstück des ehemaligen Hallenbades am Grüttweg soll ein neuer Kindergarten gebaut werden. Träger bleibt die Waisenhausstiftung.
Von Anfang an stand fest, dass der neue Kindergarten an der Sahlerstraße in Rees in dem Gebäudetrakt „Schule 2000“ der ehemaligen Grundschule an diesem Standort nur ein Provisorium darstellt. In der kommenden Bauausschusssitzung am Donnerstag, 28. Mai, um 16 Uhr im Bürgerhaus wird eine neue Lösung vorgestellt – am Grüttweg.
Der Bebauungsplan aus dem Jahr 1970 weist das Wohn- und Sportquartier zwischen der Emmericher Straße, dem Grüttweg und der B 67 als „Allgemeines Wohngebiete“ und westlich der Ebentalstraße als „öffentliche Grünflächen mit der Zweckbestimmung Sport- und Badegebiet“ aus. Das alte, dort befindliche Hallenbad wurde 2018/19 abgerissen. Nun steht dieses Grundstück wieder zur Disposition.
Neue Rechtslage für die Betreuung von Kindern
Durch die aktuelle Rechtslage des Kinderförderungsgesetzes wird unter anderem die Möglichkeit eröffnet, Kinder ab dem ersten Lebensjahr im Kindergarten betreuen zu lassen. Wie berichtet reagierten mehrere Einrichtungen darauf mit dem Anbau weiterer Räumlichkeiten. Die Stadt Rees hat zu Beginn dieses Jahres die Räume an der Sahlerstraße für die Einrichtung eines Kindergartens umgebaut. Träger dieser Kindertagesstätte ist die Katholische Waisenhausstiftung.
Wie bekannt beabsichtigt die Stadt Rees aber, das Gesamtgelände des ehemaligen Grundschule – unter Einbeziehung der unter Denkmalschutz stehenden Altgebäude – städtebaulich zu entwickeln und kann sich hier ein neues Wohnbaugebiet vorstellen.
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Da bietet sich auf der Suche nach einer Dauerlösung für den neuen Kindergarten auf städtischem Grund das Grundstück des ehemaligen Hallenbades am Grüttweg an.
Kein Kindergarten im Westen der Stadt
Im Stadtgebiet von Rees gibt es im nördlichen Bereich, also nördlich der L 7, zwei Kindergärten, Villa Kunterbunt und Hand in Hand. Zudem befinden sich der Sonnenschein Kindergarten an der Falkenstraße/Ecke Melatenweg sowie der St. Irmgardis Kindergarten an der Fallstraße. Im westlichen Stadtgebiet gibt es hingegen keinen Kindergarten. Damit würde der Lückenschluss am Grüttweg, auch für die Bevölkerung in Esserden, von Vorteil sein.
Nun wird vorgeschlagen, im Zuge der 3. Änderung des Bebauungsplanes im Bereich des ehemaligen Hallenbades die öffentliche Grünfläche in eine Gemeinbedarfsfläche mit Zweckbestimmung Kindergarten zu ändern.
Beschleunigtes Verfahren ist möglich
Für diese Fläche wird eine großzügige überbaubare Fläche in eingeschossiger Bauweise geplant. Da sich das Plangebiet innerhalb des bebauten Siedlungszusammenhangs befindet, wurde geprüft, ob sich das Bebauungsplanverfahren im beschleunigten Verfahren durchführen lässt, was auf Basis diverser Prüfungen möglich ist. Es erfolgt keine separate Umweltprüfung. Zur Änderung des Bebauungsplanes gehören eine Begründung und ein Artenschutzfachbeitrag.
Nach der Beratung im Fachausschuss geht dessen Empfehlung an den Rat. Der Kindergarten sollte im Jahr 2022 fertiggestellt sein.
Waisenhausstiftung bleibt Träger des neuen Kindergartens
Ab August gibt es in der Kita der Katholischen Waisenhausstiftung an der Sahlerstraße zwei Gruppen: Eine Gruppe für 25 Kinder ab drei Jahren, in der zweiten Gruppe werden nicht nur Kinder unter drei sondern auch Kinder unter zwei Jahren betreut. Sowohl vor als auch nach den Sommerferien sind noch Plätze für alle Altersgruppen (von vier Monaten bis zur Einschulung) frei.
Die Waisenhausstiftung wird nach Fertigstellung des neuen Kindergartens diesen anmieten.