Rees. Stadtentwicklungsgesellschaft soll neue Kita am Grüttweg bauen. Vergabe fällt per Dringlichkeitsentscheidung. Noch fehlt Info vom Kreisjugendamt.

Sobald das Kreisjugendamt der Stadt Rees mitgeteilt hat, ob der neue Kindergarten am Grüttweg drei oder vier Gruppen haben wird, soll per Dringlichkeitsentscheidung die Vergabe für den Bau des Gebäudes auf den Weg gegeben werden. „Die Zeit drängt. Damit die Kindertageseinrichtung am 1. August 2022 auch fertig ist“, begründete Bürgermeister Christoph Gerwers das Tempo im Ausschuss für die städtischen Betriebe.

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Die Katholische Waisenhausstiftung betreibt derzeit zwei provisorische Kindertagesstätten-Gruppen in der ehemaligen Grundschule an der Sahlerstraße. Da der Bedarf an Kita-Plätzen besonders bei den unter Dreijährigen zunimmt, musste eine dauerhafte Lösung gefunden werden. Dazu hatte das Kreisjugendamt den Träger aufgefordert.

Stadt wartet noch auf schriftliche Bestätigung vom Kreisjugendamt

„Wir brauchen das Go vom Kreisjugendamt, wie viele Gruppen es sein sollen. Mündlich haben wir die Information, schriftlich brauchen wir es noch“, sagte Gerwers im Ausschuss. Entstehen soll der neue Kindergarten auf einem Teilstück des ehemaligen Freibad-Geländes. Bauen soll es die Stadtentwicklungsgesellschaft, kurz SEG. Sie soll mit Planung und Durchführung des Projektes beauftragt werden, unter Hinzuziehung eines sachkundigen Projektentwicklers.

Da jedoch der notwendige politische Beschluss im Kreisjugendhilfeausschuss erst im März oder April gefasst werden soll, weil derzeit noch der Kindergartenbedarfsplan erstellt wird, könne jetzt noch keine Entscheidung über die konkrete SEG-Vergabe getroffen werden, so die Verwaltung. Sobald die Vorgabe vorliege, solle die Vergabe per Dringlichkeitsbeschluss getroffen werden.

Ausschuss muss Planungsstand nur zur Kenntnis nehmen

„Der Ausschuss muss den Planungsstand nur zur Kenntnis nehmen“, reagierte Bürgermeister Christoph Gerwers sichtlich verärgert auf das Ansinnen von Herbert Schramm (Grüne), „regelmäßig weiter im Ausschuss über den Sachverhalt informiert zu werden“. Das sei nicht machbar, weil der nächste Ausschuss erst am 22. Juni tage, deshalb die Dringlichkeitsentscheidung. „Außerdem setzen wir als SEG nur die Steine“, ergänzte Kämmerer Andreas Mai. Für alles andere seien Kreisjugendamt und Betreiber zuständig, nicht die Stadt.