Rees. Die Awo trat im November plötzlich von der Trägerschaft für die Kita Sahlerstraße zurück. Neuer Träger ist die Katholische Waisenhausstiftung.

Der Träger für die neue Kindertagesstätte an der Sahlerstraße steht fest. Es ist die Katholische Waisenhausstiftung Emmerich, die für die Awo in die Bresche gesprungen ist.

Wie bekannt hatte die Awo die ehemaligen Klassenräume im Bautrakt der Grundschule Rees, dem Teilbereich Schule 2000, im Schulterschluss mit dem Kreis Kleve umgebaut, doch kurz der Eröffnung den Ausstieg ihrer Trägerschaft bekannt gegeben. Damit begründet, dass die geplante Eröffnung zeitlich nicht umzusetzen sei. Tatsache war, dass die Awo noch gar keine Nutzungsänderung für die ehemalige Grundschule als Kita beantragt hatte. Somit das baurechtliche Okay fehlte. Damit gab es mindestens zehn Familien, die plötzlich ohne Betreuungsplatz für ihre Kinder dastanden.

Daraufhin sprach der Kreis Kleve die Katholische Waisenhausstiftung an, die in Rees auch den Offenen Ganztag an der Grundschule betreut. Der Vorstand der Stiftung gab sein Einverständnis, schließlich ist die Stiftung auch personell in der Lage, dank des 200-köpfigen Mitarbeiterstabes, die Betreuung der Kinder mit Stammpersonal zu übernehmen.

Landesjugendamt gab grünes Licht

Allerdings, machte Geschäftsführer Norbert Pastoors deutlich, zog die Stiftung das Landesjugendamt hinzu, das nicht nur die Räumlichkeiten besichtigte, sondern auch mit Blick auf das kommende Kindergartenjahr in Aussicht stellte, dass ein weitergehender Bedarf für eine U3- und Ü3-Kita bestehe.

Daher soll für zwei bis drei Jahre die Kindertageseinrichtung hier eingerichtet werden. Das Brandschutzkonzept hat die Stadt Rees bereits erstellt. Die erforderliche Nutzungsänderung ist in Arbeit. Aktuell werden durch Trockenbau Zwischenwände für eine entsprechende Betreuung und Büronutzung erstellt. Aus brandschutzrechtlicher Sicht mussten zusätzliche Fluchttüren, interne Alarmierungseinrichtungen etc. eingebaut werden.

Stadt Rees übernimmt die Baumaßnahmen

Für diese Umbauten als Sondermaßnahme sollen die Finanzmittel per Eilbeschluss bereitgestellt werden. Die Kosten sind grob auf bis zu 50.000 Euro geschätzt worden. Sie übernimmt als Besitzer der Immobilie die Stadt, sie werden über die Miete refinanziert.

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Das bereits angeschaffte Mobiliar wird der neue Träger übernehmen. „Wenn man die Tür öffnet, meint man, es könne sofort losgehen“, zeigt sich Norbert Pastoors erfreut. „Aber es ist eben etwas anderes, ob es ein Schulbetrieb ist oder eine Kindertagesstätte.“ Wenn die Nutzungsänderung nach aktuellen Vorschriften genehmigt ist, kann der Betrieb sofort aufgenommen werden. „Wir beginnen erst einmal in einem Raum“, so Pastoors.

Bedarf ist auch längerfristig notwendig

Das Anmeldeverfahren für das neue Kindergartenjahr ist bereits gelaufen. Durch die stetig wachsende Anzahl von Betreuungskindern unter drei Jahren sowie Zuzüge wird die Einrichtung der Katholischen Waisenhausstiftung auch längerfristig nötig sein. Am 11. März wird das Kreisjugendamt den Bedarf in der entsprechenden Sitzung erörtern.