Duisburg. Er ist der wohl längste Innenstadtmarkt Deutschlands: Jetzt ist der Duisburger Weihnachtsmarkt 2024 gestartet. Was der Auftakt verrät.
Jetzt geht es los: Der große Duisburger Weihnachtsmarkt in der Innenstadt ist am Donnerstag gestartet. Mit insgesamt 44 Öffnungstagen ist er wohl der längste Innenstadtmarkt Deutschlands. Und der Eröffnungstag zeigt deutlich: Für die Besucherinnen und Besuchern kommt der Auftakt weit über einen Monat vor dem Fest nicht zu früh.
Denn bereits am Mittag war der Andrang groß: Familie mit Kindern, Senioren und Menschen, die ihre Mittagspause auf dem Markt verbrachten, liefen über die Weihnachtsmeile mit ihren 96 Buden und Fahrgeschäften. Damit sind es annähernd so viele Schausteller wie im Vorjahr. In diesem Jahr sind 14 Getränke-Buden, 38 Imbisse, acht Süßwaren-Stände und 32 Stände mit Geschenkartikeln, verteilt über die Königstraße und das Kuhtor, dabei. Hinzu kommt noch die beliebte 400 Quadratmeter große Eisbahn.
Gerade für die Betreiber der Gastro-Stände ist der Duisburger „Budenzauber“ wegen seiner vielen Öffnungstage attraktiv. Dazu muss man wissen, dass die Betreiber auf Weihnachtsmärkten den Großteil ihres Jahresumsatzes erwirtschaften (müssen).
Anders sieht es beim Kunsthandwerk aus. „Es ist in den vergangenen Jahren schwieriger geworden, Händler und Fertiger von Kunsthandwerk für den Weihnachtsmarkt zu gewinnen“, sagte der Sprecher des Veranstalters Duisburg Kontor, Alexander Klomparend, bereits im Vorfeld. Viele bekannte Händler hätten in den vergangenen Jahren aus Altersgründen aufgehört, Neugründungen seien in der Branche selten. Und anders als bei den Gastronomen ist hier die lange Öffnungszeit eine Herausforderung. Denn die Betriebe sind deutlich kleiner, müssen oft ohne weitere Mitarbeitende auskommen. „Es ist eine sehr anstrenge Zeit, aber für unser Geschäft nun einmal unglaublich wichtig“, erklärte ein Händler am Donnerstagmittag.
Glühwein und Bratwurst: Preise auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt sind stabil geblieben
Zu diesem Zeitpunkt waren die großen Lichter noch aus. Erst mit der offiziellen Eröffnung um 16.45 Uhr wurden sie endlich angeknipst. „Wir hatten eine Super-Abnahme am Vormittag. Der Weihnachtsmarkt ist gut und sichert aufgebaut“, versicherte Kontor-Geschäftsführer Uwe Kluge im feierlichen Rahmen.
Arbeiter hatten den beliebten Sternentunnel vor dem Hauptbahnhof sogar erst am Donnerstagmorgen von der Umzäunung befreit. Er ist neben dem großen Weihnachtstor am Eingang der Fußgängerzone eines der leuchtenden Highlights auf dem Weihnachtsmarkt. 550.000 Euro hatten die Macher 2023 für das komplett neue Beleuchtungskonzept, bestehend aus 100 Lichtelementen, in die Hand genommen – und eine äußerst positive Resonanz erhalten. Mit den leuchtenden Blickfängen hebt der Markt in der Innenstadt sich gegenüber der großen Konkurrenz in der Region ab.
Denn im Ruhrgebiet mit seinen vielen großen Weihnachtsmärkten ist es auch ein Buhlen um Kundinnen und Kunden. In guten Jahren kommen zwei Millionen Besucher zum Duisburger Budenzauber. Immer mehr reisen mit Bussen vom Niederrhein und aus den Niederlanden an.
Die ersten Besucherströme vom Eröffnungstag nahmen – fast schon traditionell – die Preise kritisch unter die Lupe. Was dabei festzustellen war: Den roten und weißen Glühwein bekommt man weiter für 4 Euro, die Bratwurst an fast allen Ständen für 4,50 Euro. Somit sind diese Preise stabil geblieben.
Mit jeder Stunde nahm die Besucherzahl am Eröffnungstag zu. Gegen 18.30 Uhr war an den bekannten Glühwein-Ständen wie „Bernies Alm“, dem Glühweinschiff „Freyja II“ und der „Glühweinpyramide“ kein Stehtisch mehr frei.
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Noch größer dürfte der Ansturm auf den Weihnachtsmarkt wohl am Freitagabend werden. Dazu passend soll es laut Prognose bei einer Temperatur von etwa zehn Grad trocken bleiben.
>>Duisburger Weihnachtsmarkt 2024: Die Öffnungszeiten im Detail
- Ab sofort und bis einschließlich 30. Dezember ist der 44. Duisburger Weihnachtsmarkt geöffnet. Er ist mit Blick auf die Dauer der wohl längste Weihnachtsmarkt der Republik.
- Die täglichen Öffnungszeiten im Detail: montags bis donnerstags: 11 bis 21 Uhr, freitags und samstags: 11 bis 22 Uhr, sonntags: 13 bis 21 Uhr.
- Am Totensonntag, 26. November, an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag bleibt der Markt geschlossen.
- Die große Eislaufbahn am Kuhtor ist von Sonntag bis Donnerstag von 11 bis 21 Uhr offen, freitags und samstags geht die Eislaufzeit von 11 bis 22 Uhr.
- Auf der Bühne an der Eislaufbahn gibt es an allen Samstagen vor dem Fest ab 14 Uhr Besuch vom Weihnachtsmann und seinem Rentier. Sonntags gibt es dazu ein wechselndes Programm für Familien. Alle Informationen unter: www.duisburger-weihnachtsmarkt.de.