Duisburg. Die Tage der gläsernen Pavillons auf der Kuhstraße in der Duisburger City sind gezählt. Warum sie aus Sicht der Stadt nicht mehr zu retten sind.
Die fünf Glaspavillons, die fast 35 Jahre lang das Bild der Kuhstraße in der Duisburger City prägten, sollen abgerissen werden. Nach der Vorberatung im Planungsausschuss am Donnerstag (ab 15 Uhr, Saal 300, Rathaus), soll der Rat in seiner Sitzung am 2. Dezember den Abbau beschließen, den die Gebag anschließend in Auftrag geben wird. Die Kosten sollen sich auf rund 600.000 Euro belaufen.
Sowohl immobilienwirtschaftliche, als auch städtebauliche Gründe würden für die Beseitigung der Glasbauten sprechen, erklärt die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage für die politische Beratung. Wegen Baumängeln an der Konstruktion sei ein Weiterbetrieb nicht mehr wirtschaftlich, den Mietern wurde bereits zu Ende September fristgerecht gekündigt.
Sanierung der Pavillons in Duisburgs City zu teuer
Die Vollverglasung, sie erlaubte weder ausreichende Beheizung im Winter, noch Klimatisierung im Sommer, erschwerte der Gebag immer wieder die Vermietung. „Eine Nutzung der Pavillons ist in den Sommermonaten kaum möglich“, erläutert die Verwaltung. Zuletzt seien auch Versuche gescheitert, die Dächer gegen eindringendes Regenwasser abzudichten.
Eine umfassende Sanierung sei erstens teuer, zweitens könnten auch dann „ die Glaskörper den heutigen Anforderungen an nachhaltiges Bauen keinesfalls gerecht werden“. Also bleibe aus wirtschaftlicher Sicht nur der Abriss und die Verfüllung der Kellerräume.
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Städtebaulich verbauten die Glaspavillons den historischen Übergang in die Altstadt. Die „Aufweitung des Stadtraums in Richtung Burgplatz und Münzstraße“ sei „gestalterisch nicht wahrnehmbar“, erläutern die Planer. Der Abriss soll die „Störung der Sichtachse“ beseitigen.
Denkmalschutz: Abstimmungen stehen noch aus
Parallel zu den politischen Beratungen sollen weitere Abstimmungen erfolgen, unter anderem mit der Unteren Denkmalbehörde hinsichtlich des möglichen Denkmalwertes der Pavillons.
Entstehen soll dort ein „qualifizierten Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität“, der im Zusammenhang mit der Steinschen Gasse und dem Burplatz gestaltet werden soll. Die Ziele beschreibt das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt von 2022 (IHI) In diesem Zuge soll auch die Überdachung des U-Bahn-Zugangs erneuert werden, die vorerst erhalten bleibt.