Duisburg. Fahrer beschweren sich seit Jahren über Schlaglöcher auf einer Duisburger Buckelpiste. Jetzt wird die Fahrbahn saniert – auf diesem Abschnitt.
Es dürfte mal wieder einer der wenigen Momente sein, in denen sich Anwohner über eine Straßensperrung freuen: Die marode Kruppstraße in Duisburg-Friemersheim wird endlich saniert.
Erste Arbeiten, zum Beispiel an den Bordsteinrinnen, sehen Anwohner schon länger. Ab Freitag, 25. Oktober, wird ein Teilbereich komplett gesperrt, um die Fahrbahndecke zu sanieren. Noch im Oktober, also in der nächsten Woche, sollen die Arbeiten abgeschlossen und die Sperrung aufgehoben werden, wie die Stadt mitteilt.
Sanierung der Duisburger Kruppstraße: Anwohner beschweren sich seit Jahren
Der Abschnitt geht von der Einmündung zur Moltkestraße bis zur Kreuzung Windmühlenstraße/ Kaiserstraße/ Walther-Rathenau-Straße. Neben dem Straßenabschnitt werden die Einmündung und Kreuzung vollgesperrt. Von der Scharnhornstraße können Autofahrer dann ebenso nicht mehr auf die Kruppstraße fahren. Fußgänger und Radfahrer kommen weiter an der Baustelle vorbei.
Der Zustand der Fahrbahn nervt Anwohner seit Jahren. Einige zählen die Kruppstraße inzwischen zu den hässlichsten Straßen im Stadtwesten. Ein Ärgernis sind vor allem die vielen Schlaglöcher. Sie wurden zwar an mehreren Stellen mal ausgebessert, platzen aber schnell wieder auf, wenn die Lastwagen durch den Stadtteil donnern.
Schlaglöcher auf der Kruppstraße: Hier kommt das „Auto in Schräglage“
Schon viele Jahre beschäftigt sich der Friemersheimer CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks mit der Sanierung der Buckelpiste. Mit seinem Ortsverband hat Mönnicks 2018 eine Gruppe gegründet, die sich „Schlagloch-Jäger“ nennt und Stellen im Bezirk sammelt, an denen Wege und Straßen besonders kaputt sind. „Die Kruppstraße war immer vorne mit dabei.“
Er selbst kennt die Probleme vor Ort: „Die Spurrillen sind so tief, dass das Auto in Schräglage kommt. Die Lkw schleichen nur noch, weil die Fahrer Angst haben, dass ihre Ladung verrutscht. Oder sie fahren nur noch in der Mitte der Straße, wo die Decke noch einigermaßen in Ordnung ist.“
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Zwei Abschnitte der Kruppstraße sind voll mit Schlaglöchern
Zwei Abschnitte sind besonders von Schlaglöchern übersät. Erstens jener zwischen Windmühlen- und Moltkestraße, der nun saniert wird. Mönnicks erzählt die Anekdote: „Als ich mit meiner hochschwangeren Tochter zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren bin, hat sie in dem Abschnitt immer gesagt, dass sie hier ihr Kind bekommt, weil es so sehr holpert.“ Das ist nun acht Jahre her.
„Die Spurrillen sind so tief, dass das Auto in Schräglage kommt. Die Lkw schleichen nur noch, weil die Fahrer Angst haben, dass ihre Ladung verrutscht. Oder sie fahren nur noch in der Mitte der Straße, wo die Decke noch einigermaßen in Ordnung ist.“
Der zweite Problem-Abschnitt ist das rund 750 Meter lange Stück zwischen der Kreuzung Friedrich-Alfred-Straße/ Europaallee und der Bismarckstraße, wo viele auf die Gaterwegbrücke fahren. Seit dem vergangenen Jahr gilt hier sogar Tempo 30 statt 50, weil die Straße so marode ist. Viele Anwohner fühlten sich abgezockt, weil die Stadt oft blitzte und ordentlich abkassierte.
Warum viele Lkw über die Straße in Friemersheim fahren
Die Ursache für die Straßenschäden sieht Klaus Mönnicks beim Lkw-Verkehr, der sich nach dem Umbau der Krupp-Industriebrache zum Logport verstärkt habe. Auf dem Gelände seien Straßen zu eng und Kreisverkehre zu klein. „Die Lkw fahren sich teilweise die Spiegel ab, weil sie sich so eng aneinander vorbeiquetschen müssen.“
Viele Lkw-Fahrer fahren deswegen an der Gaterwegbrücke aus dem Logport-Gelände heraus, über die Kruppstraße Richtung Werkstor 1 des ehemaligen Krupp-Hüttenwerks und dort wieder in den Logport hinein. „Dann müssen sie nur noch durch einen Kreisverkehr und sind sofort auf der kleinen Osttangente zur Brücke der Solidarität“, erklärt Mönnicks.
Inzwischen sei die Kruppstraße zu einem Beipass für das Logport-Gelände geworden, „dabei ist sie nicht für den Logport gebaut worden, sondern nur als normale Verbindungsstraße zwischen Friemersheim und Rheinhausen“.
Weiteres Teilstück soll ab 2025 saniert werden
Doch die Anwohner und alle, die dort häufig unterwegs sind, dürfen sich auf Besserung freuen. Das Teilstück im Wohngebiet wird schließlich ab Freitag erneuert. Und auch der Abschnitt zwischen Gaterwegbrücke und Werkstor 1 soll bald saniert werden.
Im Straßen- und Wegekonzept der Stadt steht, dass die Fahrbahn sowie der Rad- und Gehweg auf dem Stück der Kruppstraße ab 2025 erneuert werden sollen. Auch im Haushaltsentwurf ist der Ausbau vorgesehen. Die Baukosten sollen etwa 2,2 Millionen Euro betragen.
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Ein Stück der Kruppstraße wird nicht erneuert
Erst einmal nicht saniert wird der Kruppstraßen-Abschnitt, der von der Moltkestraße unter die Gaterwegbrücke bis zur Bismarckstraße führt. Gemessen an den Straßenschäden sei es nicht dringend notwendig, die Fahrbahn zu erneuern. Das erklärte die Stadt im vergangenen Jahr auf eine Anfrage der CDU und SPD in der Bezirksvertretung.
Dem stimmt übrigens auch Ratsherr Klaus Mönnicks zu: „Der Zustand der Fahrbahn ist dort so vernünftig, dass man auch mit 50 ruhig über die Straße fahren kann.“
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>> Fahrbahnsanierung: In Friemersheim stehen noch mehr Arbeiten an
- Nicht nur an der Kruppstraße wird jetzt die Fahrbahn saniert. Auch am Kreisverkehr Gaterweg/ Bliersheimer Straße/ Europaallee in Friemersheim arbeiten die Wirtschaftsbetriebe an der Fahrbahn und den Kanaldeckeln.
- Ein Viertel des Kreisverkehrs wird ab Montag, 11. November, gesperrt. Außerdem ist der Gaterweg dicht zwischen den Kreisverkehren Hamburger/ Antwerpener Straße und Bliersheimer Straße/ Europaallee Richtung Europaallee – voraussichtlich bis Mitte November.
- Langfristig will die Stadt in der Nähe der Kruppstraße auch die Viktoriastraße sanieren. Der Straßenabschnitt von der Kaiserstraße bis zur Hausnummer zehn steht in der aktuellen Reihenfolge des Straßenausbaus im Bezirk auf Platz 28.
- Einen Platz dahinter folgt die Sanierung der Viktoriastraße von der Gabelung bis zur Kronprinzenstraße. Auch darüber freut sich Ratsherr Klaus Mönnicks, „denn die beiden Schenkel der Straße sind gerade auch noch katastrophal“.