Düsseldorf. Vor einer Woche stiegen Menschen im Kö-Bogen-Tunnel einfach aus ihren Autos. Die Stadt hat reagiert. So lief der 3. Adventssamstag in Düsseldorf.

  • Mit Spannung war der dritte Adventssamstag in der Düsseldorfer City erwartet worden, da es in der vergangenen Woche ein Verkehrschaos gegeben hatte.
  • Die Stadt hatte diesmal unter anderem die Ampelschaltung am Kö-Bogen-Tunnel verändert und weitere Park & Ride-Plätze zur Verfügung gestellt.
  • Zusätzliche Polizisten und Verkehrskadetten waren am 14. Dezember im Einsatz, um die vielen Autos und Menschen durch die Düsseldorfer City zu lotsen.

Wohl dem, der an diesem dritten Adventssamstag mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit der Rheinbahn in die Düsseldorfer City kommt. Während sich vor den voll belegten Parkhäusern lange Schlangen bilden, geht es so nämlich prima voran. Nachdem es am vergangenen Wochenende in der Innenstadt zu chaotischen Zuständen gekommen war und Menschen im völlig verstopften Kö-Bogen-Tunnel sogar aus ihren Fahrzeugen ausgestiegen waren, hatte die Stadt nachgebessert. Ist das Konzept aufgegangen?

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Dass Parkhäuser schon am frühen Mittag belegt sind, ist an einem Einkaufssamstag in Düsseldorf so kurz vor den Festtagen keine Besonderheit. Und dass sich die Passanten dicht an dicht durch die Geschäftsstraßen der City schieben, gehört auch zum üblichen Bild. Kein Grund zur Aufregung also. Auch am Nachmittag und Abend herrscht in Düsseldorf der übliche vorweihnachtliche Ansturm auf die Innenstadt. Nicht mehr – und nicht weniger.

Motorrad-Polizisten regeln den Adventsverkehr in der Düsseldorfer City

Ja, gehupt wird auch diesmal immer wieder. Und es gibt auch die, die mitten auf der Straße ihren Wagen stoppen und sich aus dem Fenster beugen, um die Verkehrskadetten zu fragen, wie man denn wohl zum Carsch Haus kommt. Jede Menge Motorrad-Polizisten sind zu sehen. Sie greifen bei Autofahrern ein, die zum Beispiel versuchen, trotz Absperrung von der Heinrich-Heine-Allee in Richtung Grabbeplatz abzubiegen. „Überall dort, wo es eng wurde, haben wir den Verkehr abgeleitet“, sagt ein Polizeisprecher am Sonntag.

Sorgen hatte der Polizei eine Demo der „syrischen Community“ bereitet, die am Samstag zur besten Einkaufszeit über die Graf-Adolf-Straße marschierte. Aber auch diese zusätzliche Belastung verlief glimpflich, da nur ein Bruchteil der angemeldeten Teilnehmer zu dieser politischen Versammlung nach Düsseldorf kam.

Viele Düsseldorfer Parkhäuser sind am dritten Adventssamstag schon am frühen Mittag voll belegt.
Viele Düsseldorfer Parkhäuser sind am dritten Adventssamstag schon am frühen Mittag voll belegt. © NRZ | jum

Nach der chaotischen Lage am zweiten Adventssamstag (7. Dezember) hatte die Stadt im Vorfeld reagiert und zum Beispiel die Ampelschaltung am Kö-Bogen-Tunnel optimiert. Die Grünphase für die Rechtsabbiegerspur Kö-Bogen-Tunnel/Elberfelder Straße auf die Heinrich-Heine-Allee wurde verlängert, so dass der Verkehr besser abfließen konnte.

1500 kostenlose Parkplätze bei Vodafone in Düsseldorf

Außerdem gab es ein zusätzliches Park & Ride-Angebot mit 1500 kostenlosen Plätzen am Vodafone-Campus. Von dort sind es 500 Meter bis zur Haltestelle „Prinzenallee“, ab der die Linien U75, U76 und U77 zur zentralen Haltestelle Heinrich-Heine-Allee in der Innenstadt fahren. Kostenlos genutzt werden kann auch das verkehrsgünstig gelegene Parkhaus der Provinizial-Versicherung.

Wer sich vor der Fahrt in die Düsseldorfer City über die Verkehrslage informieren möchte, für den stellt die Stadt übrigens ein Verkehrsportal im Internet zu Verfügung, auf dem sowohl die aktuelle Belegung der Parkhäuser als auch Staus auf den Straßen zu sehen sind. Die digitale Verkehrsinformationen soll helfen, Staustellen zu umfahren oder auf P&R-Plätze auszuweichen.

Am Düsseldorfer Kö-Bogen-Tunnel stauen sich die Autos diesmal nur vor dem Parkhaus. Die Stadt hat die Ampelschaltung optimiert, so dass der Verkehr besser abfließen kann.
Am Düsseldorfer Kö-Bogen-Tunnel stauen sich die Autos diesmal nur vor dem Parkhaus. Die Stadt hat die Ampelschaltung optimiert, so dass der Verkehr besser abfließen kann. © NRZ | jum

Zu den Helden aller Düsseldorfer Adventswochenenden gehören übrigens die Verkehrskadetten. Mehr als 50 von ihnen waren an diesem kalten 14. Dezember ehrenamtlich im Einsatz. „Zurückbleiben bitte“, riefen sie zum Beispiel an den Fußgängerüberwegen der Heinrich-Heine-Allee unermüdlich. Wie orangefarbene Schutzengel breiteten sie die Arme aus und stellten sich den Menschenmassen in den Weg. Viele der Passanten hätten vor lauter vorweihnachtlichem Kaufrausch oder Glühweinstimmung das Rot der Ampeln ohne die Helfer gar nicht beachtet.

Wer die jungen Ehrenamtler unterstützen möchte, findet unter www.verkehrswacht-duesseldorf.de die Rubrik „Spenden & Helfen“.

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