Düsseldorf. Vor einem Friseursalon in Düsseldorf-Pempelfort wurde ein Brandsatz entdeckt und gesprengt. Der Fall weckt Erinnerungen an eine andere Tat.
Ein verdächtiger Gegenstand hat am Mittwochmorgen (11. Dezember) einen Großeinsatz der Polizei in Düsseldorf-Pempelfort ausgelöst. Gegen 8 Uhr rückten zahlreiche Polizeikräfte an ein Mehrfamilienhaus an der Marc-Chagall-Straße aus. Wie ein Polizeisprecher bestätigte wurde hier ein selbstgebauter Sprengsatz gefunden. Dieser soll laut Medienberichten aus einer Benzinflasche und einem Feuerwerkskörper bestanden haben.
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Laut Polizei handelte es sich bei dem Gegenstand um eine unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung (USBV). Eine Entschärfer-Einheit des Landeskriminalamts wurde angefordert. Diese konnte den Sprengsatz mit einem Roboter in einen angrenzenden Grünbereich bringen, wo er kontrolliert gesprengt wurde.
Polizei Düsseldorf sperrt Gefahrenradius ab
Nach Angaben des Polizeisprechers bestand aber keine Gefahr für die Öffentlichkeit. Ein Gefahrenradius von etwa 20 bis 30 Metern musste für die Entschärfung abgesperrt werden. „Das ist gar nichts“, so der Sprecher weiter. Das betroffene Wohngebäude an der Marc-Chagall-Straße in Pempelfort wurde teilweise während der Maßnahmen geräumt. Im Erdgeschoss befindet sich ein Friseursalon.
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Trotz des Einsatzes kam es an Marc-Chagall-Straße nur zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen, so die Polizei weiter. Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Laut Polizeisprecher könne eine Terrorgefahr aber ausgeschlossen werden.
Brandanschlag auf Friseursalon: Parallelen zu ähnlichem Fall Ende November
Ob es sich um einen missglückten Brandanschlag handelt oder ob möglicherweise ein Zusammenhang mit der Mocro-Mafia besteht, sollen nun weitere Ermittlungen zeigen. Allerdings erinnert der Fall an einen ähnlichen Brandanschlag auf einen Friseursalon in der Brehmstraße im angrenzenden Stadtteil Düsseltal in der Nacht zum 29. November. Das Feuer konnte damals nur durch einen aufmerksamen Passanten frühzeitig erkannt und gelöscht werden.
In Zusammenhang mit diesem ermittelt die Polizei aktuell nicht nur wegen Brandstiftung. Wegen der potenziellen Gefährdung von Menschenleben wird die Tat als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Eine Mordkommission wurde eingerichtet.
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