Düsseldorf. 70 Meter: Der höchste mobile Skylift der Welt „Look 360° Panorama“ feiert Premiere auf der Rheinkirmes. Wir testen das Fahrgeschäft im Video.

Langsam geht es in der verglasten Gondel nach oben. Eine Anzeige im Inneren der Kabine zeigt die zurückgelegten Meter an: Erst sind es fünf, dann 25, wenig später schon 50 Meter. Bis auf 70 Meter geht es noch hinauf. Höhenangst sollte man für die Fahrt im „Look 360° Panorama“ besser nicht haben.

„Look 360° Panorama“ ist eines der neusten Fahrgeschäfte auf der Düsseldorfer Rheinkirmes, die am Freitag (12. Juli) gestartet ist. Und der vier Millionen Euro teure Skylift feiert in der NRW-Landeshauptstadt sogar Kirmes-Weltpremiere: Die neueste Attraktion des Wahldüsseldorfers Franz Thomas Schneider ist der höchste mobile Skylift der Welt und bietet Besuchern einen 360-Grad-Panoramablick in schwindelerregender Höhe. Wir haben das neue Fahrgeschäft zum Auftakt der diesjährigen Rheinkirmes direkt einmal getestet.

Eine Fahrt im „Look 360° Panorama“ kostet acht Euro

Der erste Weg führt uns zum Kassenhäuschen am Fuße des Fahrgeschäfts. Acht Euro kostet die Fahrt für Erwachsene, Kinder zahlen sechs Euro. Dann kann es losgehen. In jede der vier Gondeln können bis zu 20 Personen einsteigen. In der Kabine, die rundum verglast ist, steht man während der gesamten Fahrt. Eine kleine Bank gibt es in der Mitte, auf die man sich theoretisch auch setzen kann – allerdings muss man dann damit rechnen, dass stehende Personen einem den Ausblick nehmen.

Die Kabinen erinnern an Seilbahngondeln, wie man sie aus den Bergen kennt. Und die Parallele ist auch so gewollt: „Unser Fahrgeschäft wurde in Österreich gebaut. Dort sitzen die Experten für Gondeln“, sagt Schausteller Franz Thomas Schneider.

Dann setzt sich unsere Gondel in Bewegung. Auf dem Weg nach oben dreht sie sich permanent, aber langsam, um ihre eigene Achse. Und schnell wird klar, warum es Handläufe an allen vier Scheiben gibt: Die Fahrt ist durchaus eine wackelige Angelegenheit, bei der man sich gerne mal festhält. Dennoch fühlen wir uns sicher im „Look 360° Panorama“.

Ausblick auf die Düsseldorfer Rheinkirmes lohnt sich

Die Gondeln sind so versetzt angeordnet, dass immer zwei Kabinen nach oben und zeitgleich zwei nach unten fahren können. Ungefähr in der Mitte des Stahlkonstrukts kreuzen sie sich. Wir können den Fahrgästen, die in den anderen Gondeln auf dem Weg Richtung Erdboden sind, zuwinken.

Für uns geht es derweil weiter nach oben. Während der Fahrt erhalten wir dank eines Audioguides viele Informationen über Düsseldorf und über die Rheinkirmes. Auf einem kleinen Bildschirm ist außerdem die aktuelle Höhe abzulesen. Innerhalb von fünf Minuten sind wir bis an die Spitze auf 70 Metern gefahren. Der Ausblick lohnt sich – auch bei regnerischem Wetter wie am Freitag. In dieser Höhe kann man den Blick nicht nur über das Kirmesgelände, sondern auch weit über die Grenzen Düsseldorfs schweifen lassen.

Aus der Gondel des „Look 360° Panorama“ hat man einen schönen Ausblick über die Düsseldorfer Rheinkirmes.
Aus der Gondel des „Look 360° Panorama“ hat man einen schönen Ausblick über die Düsseldorfer Rheinkirmes. © NRZ | Anna Schlichting

Die Gondeln sind gut gedämmt. Kirmesgeräusche oder Autolärm von der Oberkasseler Brücke hört man überhaupt nicht. Bei Regen tropft es im Türbereich der Kabine aber etwas hinein. Nach einem kurzen Stopp geht es für uns dann wieder nach unten.

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Ganz reibungslos verlief unsere Fahrt, sie war eine der ersten überhaupt am Freitag, aber nicht: Wieder unten angekommen, öffnet sich die Gondeltür nicht wie vorgesehen automatisch. Wir bleiben entspannt, immerhin befinden wir uns schon wieder auf sicherem Boden. Die Mitarbeiter des Fahrgeschäfts müssen die Kabine mit Werkzeug händisch öffnen.

Unser Fazit: Für Kirmesbesucher, die Höhe mögen, denen Fahrgeschäfte wie der 65 Meter hohe „Airborne“ mit Überschlag oder der Freefall-Tower „Hangover“ aber zu rasant sind, ist der Skylift „Look 360° Panorama“ eine schöne Alternative, um die Rheinkirmes und die Düsseldorfer Skyline einmal von oben sehen zu können.