Düsseldorf. Mallorca scheint völlig überlaufen. Im Jahr 2023 kamen 12,5 Millionen Touristen auf die Balearen-Insel. Doch es gibt dort auch ruhige Ecken.

Verfolgt man die Berichterstattung deutscher Medien über Mallorca, denkt man zwangsläufig, die Insel sei völlig überfüllt. Die Gästezahlen unterstützen diesen Eindruck: Im Jahr 2023 kamen 17,8 Millionen Besucher auf die Balearen-Inseln – ein neuer Rekord. Davon reisten 70 Prozent nach Mallorca (12,5 Millionen), ebenfalls Rekord. Für das laufende Jahr wird erneut ein Rekord erwartet.

+++ Folgen Sie der NRZ Düsseldorf jetzt auch bei Instagram! +++

Doch kaum zu glauben: Auch jetzt in der Hochsaison kommt einem die Insel nicht überall voll oder gar überfüllt vor. Klar: Wer sich an der Playa de Palma und Arenal im Süden tummelt, an der Playa Alcudia im Norden, rund um Cala Millor im Osten oder bei Paguera und Santa Ponça im Südwesten, hat schnell den Eindruck von „Overtourism“, wie es Neudeutsch heißt.

Doch immer noch gibt es auf der Insel Strände und Orte, die weniger überlaufen sind und an denen es schöne, ruhige Plätzchen gibt. Die Playa von Puerto de Pollença gehört dazu oder der Naturstrand Son Sera de Marina.

Mallorca hat auch einsame Wege und absolute Stille

Wer wie ich oft über die Insel fährt, findet immer wieder einsame, enge Wege durch die wundervolle Landschaft und absolute Stille. Dann merkt man, dass Mallorca zwar die Tourismusindustrie mit den dazu gehörigen „Industriegebieten“ (Tourismus-Hochburgen) als Haupteinnahmequelle hat, aber auch eine florierende Landwirtschaft. Sie macht etwa drei Viertel der gesamten Inselfläche aus.

So grenzen Felder und Äcker nur einen Kilometer entfernt vom letzten Hotel nah an die Playa de Palma. Die meiste Landwirtschaft jedoch gibt es in der Pla, der flachen Ebene in der Inselmitte. Dort gibt es 14 Gemeinden wie Sineu, Algaida Montuiri oder Petra. Sie haben keinen direkten Küstenzugang und sind geprägt durch Landwirtschaft.

Etwas mehr als zehn Prozent aller Arbeitsplätze Mallorcas macht die Landwirtschaft aus. Angebaut werden Orangen und Zitronen, Mandeln, Trauben für den hervorragenden Mallorca-Wein, Kartoffeln, Melonen, Aprikosen, Feigen oder Aprikosen.

Mein Tipp: Öfter mal ab abseits der touristischen Wege fahren, zum Beispiel in die ruhige Inselmitte. Einige Bauernhöfe bieten auch Führungen an.

Hasta pronto.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Düsseldorf