Düsseldorf. Auch in Düsseldorf gibt es immer mehr „Monster-Fahrzeuge“, so die Umwelthilfe. Jetzt will sie Städte mit schärferen Regeln zum Umsteuern zwingen.
Die Deutsche Umwelthilfe hat in 150 deutschen Städten höhere Parkgebühren und Parkbeschränkungen für SUV-Fahrzeuge beantragt. Wie die Organisation mitteilte, wurden in allen 16 Bundesländern Anträge an die jeweiligen Bürgermeister und Bürgermeisterinnen herausgeschickt. Die meisten Anträge gingen demnach an Nordrhein-Westfalen (36) und Rheinland-Pfalz (26) – darunter sind die Städte Köln, Düsseldorf, Mainz und Wiesbaden. Die DUH will die Städte mit ihren Anträgen nach eigenen Angaben dazu bringen, härter gegen schwere Stadtgeländewagen vorzugehen.
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In Deutschland ist die Anzahl der „Monster-Fahrzeuge“, wie die DUH sie nennt, in den vergangenen zehn Jahren rapide angewachsen. Fuhren in 2014 „nur“ 1,24 Millionen SUVs auf den Straßen der Republik, sind es in diesem Jahr schon fast sechs Millionen. Eine offizielle Definition, ab wann ein Fahrzeug ein SUV ist, gibt es nicht. „Wenn wir von SUV sprechen, meinen wir besonders schwere, große Fahrzeuge mit hoher Motorhaube“, heißt es in einer Pressemitteilung der DUH. Insbesondere die hohe Motorhaube stelle ein erhöhtes Verletzungsrisiko bei einem Unfall dar. Auch die erhöhte Fahrkabine, die ebenfalls typisch für SUV ist, verschlechtere die Sicht auf den Straßenabschnitt unmittelbar vor der Motorhaube und vergrößere damit die Unfallgefahr.
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Düsseldorf gilt indes als SUV-Hochburg in Nordrhein-Westfalen. In der Rheinmetropole waren nach Angaben der Stadt im Jahr 2022 insgesamt 54.407 SUVs zugelassen, von den 34.963 privat und 19.444 gewerblich genutzt wurden. 2016, also sechs Jahre zuvor, wurden in Düsseldorf gerade einmal die Hälfte an SUVs und Geländewagen gezählt, nämlich 27.274.
SUV-Verbot in Düsseldorf? Es gibt ein neues Rechtsgutachten der Umwelthilfe
Dass kommunale Maßnahmen gegen die SUV-Flut rechtssicher möglich sind, zeigt ein neues Rechtsgutachten der DUH. Dazu zählen unter anderem flächendeckende Stellplatzmarkierungen und Begrenzung der Stellplatzgröße oder die Erhöhung der Anwohnerparkgebühren auf mindestens 360 Euro im Jahr. Die Mehreinnahmen sollen laut DUH „in den Bus- und Bahnverkehr, Rad- und Gehwege sowie in Ausgleichslösungen für einkommensschwache Haushalte fließen“.
Übrigens: In der französischen Hauptstadt Paris geht es fortschrittlicher zu. Dort haben sich die Menschen in einem Bürgerbegehren für höhere Parkgebühren für schwere Geländewagen entschieden. Ab September verdreifachen sich die Kosten für Verbrenner und Hybridmodelle über 1,6 Tonnen und Elektroautos über 2 Tonnen. Eine Stunde Parken kostet dann in der Pariser Innenstadt 18 Euro statt bisher sechs Euro.
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