Düsseldorf. Schlager ist seine Leidenschaft: Der Düsseldorfer Michael Corda ist Sänger und Songwriter – und will groß rauskommen. Die Stadt inspiriert ihn.

„Wir fahren nach Paris“, heißt es zwar in seinem neuen Song „Paris d‘amour“, wir treffen Michael Corda – statt am Eiffelturm – jedoch in seiner gemütlich eingerichteten Wohnung in Düsseldorf. Im Wohnzimmer steht schon das Mikrofon bereit, Kopfhörer und Laptop hat der 35-Jährige auf dem Tisch platziert. Der Düsseldorfer ist Schlagersänger und Songwriter. Und das, seitdem er 13 ist. Nun will er endgültig im Schlagerbusiness Fuß fassen – an den Ballermann will der junge Sänger aber nicht.

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Michael Corda macht „konservativen Schlager“ und Popschlager, sagt er. Also statt Ikke Hüftgold und Co. eher Andrea Berg und Marianne Rosenberg. Wie das alles angefangen hat? „Als Kind habe ich mit meinen Großeltern immer die großen Schlagershows geguckt. Wenn meine Mama mit mir einkaufen ging, hat sie auf dem Weg zum Supermarkt immer ein Lied mit mir gesungen“, erinnert sich der heute 35-Jährige an die damaligen Anfänge.

Schlagersänger aus Düsseldorf: Michael Corda träumt vom Schlagererfolg

Zwar habe er früher auch andere Musik gehört – am Schlager sei er aber immer hängengeblieben. Mit 13 Jahren kratzte der Wahl-Düsseldorfer sein Taschengeld zusammen und kaufte erste Musikprogramme und sein allererstes Mikro – „ganz zum Leidwesen meiner Eltern“, sagt Corda und lacht. Alleine in seiner Jugend seien so über 200 eigene Songideen entstanden.

Lange Zeit blieb die Leidenschaft des 35-Jährigen nur ein Hobby. Nur seine engsten Freunde wussten von der Liebe zum Schlager. „Es gab auch viele, die haben schlechter darüber geredet.“ 2019 gründete er ein Pop-Duo mit englischen Texten gemeinsam mit einer Freundin. Das Duo hatte sich jedoch schnell wieder aufgelöst, Corda singt lieber auf Deutsch, „damit kann ich mich besser ausdrücken.“ Erst 2020 wagte er dann den ersten offiziellen Schritt in die Schlagerwelt und veröffentlichte seinen ersten deutschen Song.

Stolz präsentiert Michael Corda sein neues Cover: Der Düsseldorfer träumt vom großen Schlagererfolg.
Stolz präsentiert Michael Corda sein neues Cover: Der Düsseldorfer träumt vom großen Schlagererfolg. © NRZ | Anna Schlichting

2021 dann der erste Erfolg: Bei „Immer wieder sonntags“ durfte er mit seinem selbstgeschriebenen Lied auftreten – ein kurzes Interview mit Stefan Mross inklusive. Wenig später wird sein Duett „Wenn er sagt er liebt dich“ gemeinsam mit Schlagerkollege Silvano Giganti im MDR als „Schlager des Monats“ gekürt. „Das hat mir echt viel bedeutet“, sagt er – und strahlt dabei über das ganze Gesicht.

Sänger aus Düsseldorf: Sein neuester Song heißt „Paris d‘amours“

Nicht nur das eigene Songschreiben erfüllt den 35-Jährigen. „Ich schreibe auch für andere Künstler“, erklärt er. Der Song „Dein Lächeln trifft ins Herz“, den er vor kurzem für eine Newcomerin getextet hat, sei aktuell in den Top 40 der offiziellen deutschen Airplaycharts. „Das ist so ein schönes Gefühl, wenn ein Song den Menschen Freude bereitet. Das ist das, weshalb ich Songs schreibe.“

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Das Schreibtalent liegt wohl in seiner Familie. Seine Mutter sei kreativ und auch seine Tanten hätten immer Gedichte geschrieben. Sein aktuellster Song ist „Paris d‘amours“ – der riesengroße Durchbruch lässt aber weiter auf sich warten. „Der Weg ist steinig und es ist auf jeden Fall schwer, in dieser Branche voranzukommen“, so der Sänger.

In diesem Jahr will er noch einen weiteren Song veröffentlichen. Inspiration für seine Texte holt er sich übrigens in der Landeshauptstadt. Sein allerliebster Ort ist der Carlsplatz, aber auch den Volksgarten besucht er gerne. „Es gibt in Düsseldorf tausend schöne Orte, an denen ich Kraft tanken kann.“ Denn: Wenn der Kopf frei ist, dann kommen Corda auch schnell wieder neue Ideen für die nächste Platte.

„All in“ will Corda noch nicht gehen - viel zu gerne mag er seinen Hauptberuf. „Aber wer weiß, vielleicht schreibe ich ja mal Songs für Andrea Berg“, gibt sich der Düsseldorfer optimistisch. Zeit für seinen normalen 9 to 5-Job bliebe dann sicher nicht mehr.