Düsseldorf. Bis Ende Juli sind drei Kamera-Autos in Düsseldorf unterwegs. Sie kommen weder von Google Maps noch von Apple. Das steckt stattdessen dahinter.

Sie sehen aus, als kämen sie direkt aus der Zukunft: Seit diesem Montag (17. Juli) fahren Autos mit großer Kamera und Laserscanner auf dem Dach durch die Düsseldorfer Straßen. Die futuristischen Fahrzeuge sind weder von Google Maps noch von Apple geschickt: Sie fahren stattdessen durch die Landeshauptstadt im Auftrag der Stadtverwaltung.

Die „Hightech-Fahrzeuge“, wie die Stadt sie nennt, kommen von der Firma „Cyclomedia“. Sie wurde damit beauftragt, bis Ende Juli „hochauflösende, georeferenzierte und dreidimensionale 360-Grad-Panoramabilder“ vom Düsseldorfer Straßennetz zu erstellen. Die erstellten Bilder sollen anschließend ausgewertet und für die zukünftige Instandsetzung von Fahrbahnen sowie Rad- und Gehwegen genutzt werden.

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Drei dieser Spezialfahrzeuge sind im Einsatz und ab sofort im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Die gesamte Straßenlänge liegt bei 1224 Kilometern, „allerdings werden insgesamt mindestens rund 1650 Kilometer befahren, da einige Straßen aufgrund mehrerer Fahrspuren oder separat geführte Abbiegespuren mehrfach durchfahren werden“. Auch eigenständige Fuß- und/oder Radwege sollen von den Autos besucht werden. Bei der Messung müsse sichergestellt werden, dass die gesamte Verkehrsfläche erfasst wird, ohne den fließenden Verkehr zu beeinträchtigen.

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Düsseldorfs Mobilitäts- und Umweltderzernent Jochen Kral sagt dazu: „Die hochauflösende Erfassung unseres Straßennetzes durch die mit Kameras und Laserscannern ausgestatteten Fahrzeugen ermöglicht uns einen ganz neuen Blick auf den aktuellen Ist-Zustand. Anhand der gewonnenen Daten ist es zukünftig möglich, Sanierungen noch besser zu priorisieren und Schäden zu beheben. Außerdem erleichtern die aktuellen Aufnahmen in Zukunft Planungen und Messungen.“

Gesichter und Kennzeichen werden auf den Aufnahmen unkenntlich gemacht. Die Stadt weist daraufhin, dass die Nutzung der Bilddaten ausschließlich internen Zwecken dient. „Eine Veröffentlichung der Panoramabilddaten, zum Beispiel im Internet, ist nicht vorgesehen.“