Dinslaken/Wesel/Duisburg. Beim Tarifstreit im Öffentlichen Dienst sind die Sparkassen in Dinslaken, Wesel und Duisburg am Dienstag, 11. Februar zum Streik aufgerufen.
Der Gewerkschaft Verdi ruft im Rahmen der Tarifauseinandersetzung mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen für den morgigen Dienstag, 11. Februar, zu ersten Streikmaßnahmen bei der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe und der Sparkasse Duisburg auf.
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Damit reagiert die Gewerkschaft auf die erste Verhandlungsrunde, die am 24. Januar in Potsdam ergebnislos vertagt wurde. Auch in den Sparkassen sei „die anhaltende hohe Arbeitsbelastung der Beschäftigten ein Dauerthema“. Der damit verbundene Fachkräftemangel verschärfe die Situation, durch den demografischen Wandel würden zudem viele Mitarbeitenden in den kommenden Jahren ihr Renteneintrittsalter erreichen. „Somit ist es unerlässlich, dass auch die Sparkassen durch die Forderung in dieser Tarifrunde wieder ihre Attraktivität sichern“, so Verdi.
Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage, sowie einen Tag nur für Gewerkschaftsmitglieder, zudem soll es ein „Meine-Zeit-Konto“ geben, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
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Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die Streikenden treffen sich am Dienstag, 8.30 Uhr am König-Heinrich-Platz vor der Hauptstelle der Sparkasse Duisburg. Dort startet ein Demonstrationszug.
Filialschließungen wegen des Streiks bei der Nispa möglich
Die Kunden der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe müssen am Dienstag mit Auswirkungen rechnen: Wie der Vorstandsvorsitzende Friedrich-Wilhelm Häfemeier auf NRZ-Anfrage mitteilt, sind bei den kleineren Filialen Schließungen aufgrund des Streiks nicht ausgeschlossen. Die Hauptstellen in Wesel, Dinslaken, Voerde oder Schermbeck werden wohl geöffnet sein. Für wichtige Kundenanliegen soll die Erreichbarkeit – telefonisch, über die Homepage und über das Online-Banking – gewährleistet werden. Man rechne mit einer dünneren Personaldecke am Streiktag, so Häfemeier, der nach eigener Aussage „moderate Lohnsteigerungen“ für die Beschäftigten für durchaus vertretbar hält, nicht jedoch Forderungen nach weniger Arbeitszeit. Das ist aus seiner Sicht angesichts knapper personeller Ressourcen nicht zeitgemäß.