Dinslaken. Leony Busch hat anderthalb Jahre das Café „Wildkind“ am Dinslakener Altmarkt geführt. Warum sie ihren Traum vom eigenen Café nun aufgibt.
Für Leony Busch ist im September 2023 ein Traum wahr geworden, als sie das „Café Wildkind“ am Dinslakener Altmarkt übernimmt. Nun, anderthalb Jahre später, soll schon wieder alles vorbei sein. „Schnellstmöglich“ möchte die 27-Jährige das kinderfreundliche Café in der Altstadt loswerden, sagt sie im Gespräch mit der NRZ. Doch was ist passiert?
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„Das ist wirklich ein Traum, der da gerade platzt“, gibt sie zu. Private Gründe, die sie jedoch nicht weiter ausführen möchte, zwingen Busch dazu, ihre Selbstständigkeit aufzugeben. Der Schritt falle ihr nicht leicht, doch Busch gibt sich optimistisch: „Wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich auch wieder eine andere.“ Für sie bedeutet es nun erst einmal, in ihren erlernten Beruf als Erzieherin in eine Festanstellung zurückzugehen. „Der Zeitpunkt ist gerade für mich einfach nicht günstig, hier weiterzumachen“, erklärt sie. Außerdem wolle sie ihr Studium der sozialen Arbeit beenden. Damit liege die 27-Jährige „in den letzten Zügen“.
Café „Wildkind“-Inhaberin: „Werde es vermissen, mein eigener Herr zu sein“
Dennoch schließe sie nicht aus, „irgendwann, irgendwo“ vielleicht nochmal ein Café zu eröffnen. „Mein Herzchen schlägt einfach dafür“, sagt die junge Frau und ergänzt: „Ich habe die Gastronomie in den anderthalb Jahren echt lieben gelernt.“ Deswegen falle ihr der Schritt, das „Wildkind“ abzugeben, auch schwer. „Ich werde es vermissen, mein eigener Herr zu sein, selbstständig zu arbeiten.“ Außerdem habe sie ihre „Kundschaft wirklich lieb gewonnen“, viele von den Stammgästen seien mittlerweile zu Freunden geworden, mit denen sie auch nach der Zeit im „Wildkind“ den Kontakt halten wolle.
„Ich habe die Gastronomie in den anderthalb Jahren echt lieben gelernt“
Eben weil ihr die Kunden und vor allem das Café so sehr am Herzen liegen, hoffe sie, eine Nachfolge für das „Wildkind“ zu finden. Seit Anfang Januar hat sie deswegen im Internet eine Anzeige geschaltet – auf die sich bereits auch einige gemeldet haben, verrät sie. Doch: „Ich würde gerne jemanden finden, der das Café mit genauso viel Leidenschaft betreibt, wie ich es immer getan habe.“ Dies sei jedoch gar nicht so leicht.
Nachfolger für Dinslakener Café gesucht: Laden soll Gastronomie bleiben
Dabei müsse ihre Nachfolge das Konzept von Busch gar nicht komplett übernehmen, trotzdem würde sich Busch wie auch ihre Vermieter darüber freuen, wenn das 73 Quadratmeter große Ladenlokal am Dinslakener Altmarkt weiter als Gastronomie genutzt werden würde. Die 27-Jährige hoffe auch darauf, dass der neue Mieter das Inventar wie Tische, Stühle und Theke gegen eine Ablöse übernimmt. Die Dekoration wolle sie jedoch nicht mit verkaufen. „Davon ist vieles sehr persönlich“, erklärt sie und blickt sich in dem liebevoll eingerichteten Café um.
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„Auch, wenn es bei mir am Ende nicht geklappt hat, kann ich jedem, der den Traum von der Selbstständigkeit hat, empfehlen, den Schritt zu wagen. Ich habe es nicht bereut und bin persönlich daran sehr gewachsen“, resümiert sie.