Dinslaken. Der verdächtige Gegenstand in Dinslaken hat sich nicht als Bombe entpuppt. Was das Evangelische Krankenhaus für den nächsten Fall dieser Art fordert.
Der verdächtige Gegenstand in der Dinslakener Innenstadt hat sich - wie berichtet - nicht als Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entpuppt. In dem Loch neben der Bollwerkskathe am Museum Voswinckelshof lag zum Glück keine Bombe sondern Stahlleitungen, eine Evakuierung der Innenstadt war nicht notwendig. Für das Evangelische Krankenhaus ist das Thema aber noch nicht beendet.
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Der Klinikverbund fühlte sich von der Stadt Dinslaken zu spät informiert, habe erst am Freitagmittag von einer drohenden Evakuierung am Montag oder Dienstag erfahren. Um rund 200 Patienten zu evakuieren und anderswo unterzubringen, die möglicherweise bettlägerig oder ansteckend sind, sei das zu knapp. „Die Evakuierung von Patienten aus dem Krankenhaus geht mit besonderen Risiken einher, zu deren Minimierung wir alles gemeinsam verpflichtet sind,“ so Dr. Andreas Sander, medizinischer Geschäftsführer des Evangelischen Klinikums Niederrhein/Evangelisches Krankenhaus Bethesda, zu dem auch das Evangelische Krankenhaus Dinslaken gehört. Von Operationen, die spontan abgeblasen werden müssten, ganz zu schweigen.
Schon beim ersten Verdacht auf einen Bombenfund auf dem Gelände der Trabrennbahn im Jahr 2023 habe man diesen Wunsch der Stadt gegenüber geäußert, so Sander. Wenn es bei den Vorarbeiten bereits eine gewisse Wahrscheinlichkeit gebe, dass ein Krankenhaus leergezogen werden müsse, „dann müssen wir das anders vorbereiten“, so Sander. In dem Klinikum lägen etwa 200 Patienten, die „nicht mal eben in die Adiletten springen“. Bei einem vergleichbaren Fall in Duisburg sei das dortige Klinikum zwei Wochen im Vorfeld informiert worden.
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Das Klinikum habe nun mit der Stadt „Gespräche über das strukturierte Vorgehen in ähnlich gelagerten Fällen“ vereinbart, so Dr. Andreas Sander. „Besser jetzt, als in dem Moment, in dem der Kampfmittelbeseitigungsdienst die Bombe mit dem Säurezünder findet“, fügt er hinzu. Bei einem solchen Zünder muss sofort evakuiert werden. Sander freut sich, dass die öffentliche Kritik „letztlich offenbar zu einer gewissen Einsicht geführt“ habe: „Wir blicken also positiv in die Zukunft“, so der Medizinische Leiter des Klinikverbundes.