Dinslaken. Die Straßenbeleuchtung ist eine Pflichtaufgabe der Stadt. Der Rat entschied darüber, ob weitere Laternen mit neuen Lampen ausgestattet werden.
Hierbei hat die Stadt auch trotz der prekären Haushaltslage keine andere Wahl, denn es ist eine Pflichtaufgabe: Sie muss im Rahmen der Daseinsfürsorge und der Verkehrssicherungspflicht dafür sorgen, dass es an den kommunalen Straßen Laternen gibt und sie auch funktionieren. Entlang der öffentlichen Straße stehen 7240 Straßenlaternen mit 7375 Leuchten (Stand August 2024). Dennoch lassen sich dort Einsparungen erzielen. Zum Beispiel durch eine Umrüstung auf andere Lampen sollen die jährlichen Kosten reduziert werden. 2028 soll das gesteckte Ziel erreicht werden. So sieht es aus und diese Maßnahmen sind dafür notwendig.
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Die Straßenbeleuchtung soll umweltgerecht, klimaschonend, preisgünstig und bürgerfreundlich sein. Und es wird eine größtmögliche Energieeffizienz angestrebt. Dafür hat die Stadt schon einiges unternommen. Nicht erst seit der Energiekrise, die zu steigenden Preisen geführt hat, setzt die Stadt Dinslaken auf die Umrüstung. Bereits im Jahr 2009 hat man damit angefangen, die Laternen energetisch umzurüsten.
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Somit spart die Stadt nicht nur Geld. Sie war aufgrund von neuen Vorgaben - bestimmte Lampen wurden nicht mehr produziert, die Quecksilberdampfleuchten wurden verboten - gezwungen, andere Leuchtmittel einzusetzen. Mit Beteiligung verschiedener Fördergeber wurden bis heute von den 7375 Leuchten bereits 4700 auf LED-Technik umgerüstet. Das führte schon zu Einsparungen. Zusätzlich dazu wird zum Zwecke der Energieeinsparung die Leistung der Straßenbeleuchtung ab 21 Uhr um 50 Prozent gesenkt.
So viel Geld hat die Stadt Dinslaken eingespart
Die Maßnahmen haben sich bezahlt gemacht. Von 2014 bis 2022 konnte nach Auskunft der Stadtverwaltung der Verbrauch um 51 Prozent reduziert werden. Statt 522.900 Euro pro Jahr musste Dinslaken für den Strom nur noch 192.700 Euro bezahlen. Allerdings wurde dieser positive Trend durch die Energiekrise gestoppt. „Obwohl der Energieverbrauch in 2023 um weitere drei Prozent (insgesamt seit 2014 um 54 Prozent) reduziert werden konnte, stiegen die jährlichen Kosten aufgrund der allgemeinen Energiekrise auf ca. 400.000 Euro an“, heißt es in einer Vorlage der Verwaltung.
Der Vertrag mit den Stadtwerken
Um den Betrieb und die Instandhaltung der öffentlichen Straßenbeleuchtung zu gewährleisten, hat die Stadt Dinslaken im Jahr 2015 ein europaweites Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Auf dieser Grundlage wurde im Rat ein Straßenbeleuchtungsvertrag mit der Stadtwerke Dinslaken GmbH für die Dauer von zehn Jahren beschlossen.
Dieser Vertrag hat sich im Juli 2024 vertragskonform um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2027 verlängert.
Gemäß Vertrag sind die Stadtwerke Dinslaken für die vollständige Funktionsfähigkeit, die elektro- und bautechnische Sicherheit der Beleuchtungsanlagen, die Instandhaltungsmaßnahmen sowie für die Planungsleistungen verantwortlich. Hierfür bekommen die Stadtwerke eine jährliche leuchtpunktbezogene Pauschalvergütung. Für 2023 lag diese bei 193.000 Euro. Gesondert vergütet werden von der Stadt, die Kosten für Erneuerungs-/Verbesserungsmaßnahmen, Rückbaumaßnahmen, Umbau-, Neubau- und Änderungsmaßnahmen.
Die 2009 begonnene Umrüstung soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Die noch nicht umgerüsteten 2675 Straßenlaternen sollen bis Ende 2028 mit anderen Leuchtmitteln ausgestattet werden. „Ziel ist es, weitere Energieeinsparungen zur mittelfristigen Entlastung des städtischen Haushaltes zu generieren.“
Diese Ziel verfolgt die Stadt Dinslaken bis 2028
Bis 2028 will die Stadt Dinslaken insgesamt 1.825.100 Euro in die Laternen investieren. Dabei wird sie mit einer Förderung in Höhe von 456.275 Euro von Bundesgesellschaft ZUG (Zukunft, Umwelt, Gesellschaft) unterstützt. Die jährlichen Stromkosten für die Straßenbeleuchtung würden weiter sinken: Laut Stadtverwaltung pro Jahr um 100.000 Euro. Damit würden sich die Ausgaben von ehemals 522.000 Euro im Jahr 2014 auf rund 215.000 Euro pro Jahr ab 2028 reduzieren.
In diesem Jahr will die Stadt für die Umrüstung 225.400 Euro ausgeben, davon würden 56.350 Euro durch den gewährten Zuschuss gedeckt, nächstes Jahr sind Ausgaben in Höhe von 411.700 vorgesehen (davon Zuschuss: 102.925 Euro). Im Jahre 2027 sollen 548.000 Euro in die Umrüstung fließen, davon kommen 137.000 aus dem Fördertopf, und 2028 sind Ausgaben in Höhe von 640.000 Euro vorgesehen. 160.000 Euro kommen aus dem Fördertopf.
Der Rat der Stadt Dinslaken hat im Dezember einstimmig beschlossen, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung fortzuführen und die Ausgaben in die mittelfristige Finanzplanung aufzunehmen.
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