Dinslaken. Die Sozialstiftung NRW unterstützt in Dinslaken zwei Projekte der Caritas. An diesen beiden Kirchen wird es Veränderungen geben.
Es sind tolle Nachrichten und tolle Projekte, die in Hiesfeld vor der Heilig-Geist-Kirche verkündet und vorgestellt worden. Überbringer der guten Botschaften waren Marco Schmitz von der Sozialstiftung NRW und Caritasdirektor Michael van Meerbeck. Mit finanzieller Unterstützung der Stiftung und eigenen Mitteln wird der Caritasverband in Hiesfeld und in der Jakobuskirche soziale Projekte umsetzen können. Und was für viele Gemeindemitglieder noch wichtiger ist. Die Gebäude stehen ihnen weiterhin zur Verfügung, werden nicht abgerissen.
Neben Michael van Meerbeck begrüßten am Freitag (20. Dezember) den Gast aus Düsseldorf die CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik, die dem Stiftungsrat angehört, und Vertreter der beiden Kirchengemeinden. Für den Chef des Wohlfahrtsverbandes und die Gemeindemitglieder sei es ein vorweihnachtliches Geschenk, dass die Pläne der Caritas unterstützt werden. Insgesamt fließt eine Million Euro in die Dinslakener Projekte, in die auch der Wohlfahrtsverband investiert.
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„Mit der Förderung dieser sozialen Projekte wollen wir der Region große Entwicklungschancen unter dem Weihnachtsbaum legen“, erklärte der Stiftungsratsvorsitzende Marco Schmitz. Durch die Förderung, über die am 17. Dezember entschieden wurde, kann der Caritasverband die Kirchen St. Jakobus und Heilig-Geist erwerben.
Diese beiden Vorhaben werden unterstützt
Diese Pläne sind mit dem Ankauf der St. Jakobus Kirche im Blumenviertel verbunden: Das Areal an der Theresienstraße wird zu einem Treff- und Anlaufpunkt für alle Menschen ausgebaut. Dabei wird ein kleiner Teil auch weiterhin der kirchlichen Nutzung vorbehalten sein. Schwerpunkt wird ein Zentrum für seelische Gesundheit sein. Künftig werden in St. Jakobus Menschen zusammengeführt, die in Not sind. Sie werden ambulant oder teilstationär versorgt. Vorgesehen ist es, im Kirchenschiff Wohnungen einzurichten. Der Ankauf wird von der Sozialstiftung mit 477.500 Euro gefördert.
Die Heilig-Geist-Kirche an der Riemenschneiderstraße in Hiesfeld wird in einen Quartiertreff umgewandelt. Sie wird allen Menschen, Gruppen und Institutionen zur Verfügung stehen. Die vorhandenen Altbauten, in denen Menschen mit seelischen Erkrankungen leben, werden neu aufgebaut, kündigte Caritasdirektor Michael van Meerbeck an. Zurzeit gibt es in den Häusern neben den Schlafräumen eine Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftsräume. Da die betreuten Menschen künftig stärker in die Selbstständigkeit zurückgeführt werden sollen, wird es für die Bewohner künftig eine eigene Küche, einen eigenen Schlaf- und Wohnraum geben. Die Absicht ist, sie in das selbstständige Wohnen zurückzuführen, beschrieb es van Meerbeck.
Ein Teil der Kirche werde für den Quartiertreff genutzt. 200 der rund 400 vorhandenen Quadratmeter der Kirche bleiben für den bisherigen Zweck als Gotteshaus erhalten. „Wir werden hier auch im nächsten Jahr Weihnachten feiern können“, so van Meerbeck. Dieser Ankauf wird von der Stiftung mit 589.500 Euro gefördert.
Ein weiteres Leuchtturmprojekt wird umgesetzt
„Es sind tolle Projekte, die wir fördern“, so Marco Schmitz, der der Caritas für das Engagement dankte. Der Wohlfahrtsverband sei ein verlässlicher Partner. Toll sei es, für Kirchengebäude, die in der Menge nicht mehr benötigt werden, eine Nachfolgenutzung zu finden. Mit den Projekten der Caritas werde Menschen geholfen, so Charlotte Quik. Für die Gemeinden sei es kein einfacher Schritt, denn die Kirchen seien dann nicht mehr nur Gotteshaus. „Eine der besten Form der Nachfolge“, betonte die Landtagsabgeordnete. Die Caritas setze ein weiteres Leuchtturmprojekt um.
Förderung eines Projektes in Wesel
Insgesamt beläuft sich die Förderung der Sozialstiftung NRW für den Caritasverband auf 1,6 Millionen Euro. 605.100 Euro stehen für den Ankauf einer Immobilie in Wesel zur Verfügung. Die Caritas erwirbt dort von der Evangelischen Freikirche ein Gebäude. Ursprünglich war geplant, an einem vorhandenen Gebäude einen Anbau zu errichten. Dort sollte eine große Wärmestube für Obdachlose eingerichtet werden.
In gemeinsamen Gesprächen zwischen den Akteuren wurde das übereinstimmende Interesse deutlich, die zu erwerbende Immobilie an der Fluthgrafstraße einer sozialen Nutzung zuzuführen. Unter anderem ist die Schaffung einer bedarfsgerechten Anlauf- und Beratungsstelle für Menschen in sozialen Notlagen, wie zum Beispiel Wohnungslosigkeit, Armut und weiteren Notlagen, geplant.
Der Caritasverband erhält für den Erwerb des Grundstücks mit aufstehendem Gebäude eine Förderung von 605.100 Euro.
Am 17. Dezember war für die Caritas Weihnachten, erklärte Michael van Meerbeck. An diesem Tag stand fest, dass die Projekte von der Sozialstiftung unterstützt werden. „Es sind riesige Aufgaben, die wir nicht leichtfertig übernehmen. Es geht um Menschen, die in Not sind und wir müssen uns um sie kümmern“, fügte er hinzu.
Erleichterung auch bei den Gemeindemitgliedern. In Heilig-Geist hatte man damit gerechnet, dass Ende 2026 mit „ihrer“ Kirche vorbei sei. Nun sehe man, dass es weitergehe. Und man freue sich auf das Quartier Heilig-Geist. Für die Mitglieder von St. Jakobus ist es das schönste Weihnachtsgeschenk. Die Pläne der Caritas bedeuten, dass die Gemeinde weiterhin existieren kann, dass Gottesdienste gefeiert werden können.