Dinslaken. Oft kommt es an weiterführenden Schulen in Dinslaken zu Unterrichtsausfall. Doch wie viele Stunden fallen wirklich aus? Land NRW liefert Zahlen.

Es ist kurz vor acht Uhr am Morgen. Schüler stehen vor dem Vertretungsplan und sehen: Die erste Stunde fällt aus – und wird auch nicht vertreten. Für viele Schüler ist Unterrichtsausfall eine typische Alltagssituation, manchmal sogar öfter in der Woche. Eine vom Schulministerium des Landes NRW nun veröffentlichte Statistik zum Unterrichtsausfall im Schuljahr 2023/2024 legt nun dar, wie viel Unterricht an den einzelnen Schulen in den Städten im Land wirklich ausfällt.

Die Zahlen für die jeweiligen Einrichtungen der weiterführenden Schulen sind in die Sekundarstufe I und II unterteilt. Vor allem in der Sekundarstufe II schneidet das Otto-Hahn-Gymnasium gut ab: Keinmal ist hier der Unterricht für die Oberstufenschüler ersatzlos ausgefallen. Zum Vergleich: Landesweit liegt dieser Wert bei 2,8 Prozent. Anders sieht es beim Theodor-Heuss-Gymnasium aus: Hier liegt die Zahl des ersatzlos ausgefallenen Unterrichts mit 3,8 Prozent noch über dem Landesschnitt, ebenso wie bei der Ernst-Barlach-Gesamtschule mit 9,8 Prozent und beim Gustav-Heinemann-Gymnasium mit 8,6 Prozent.

„Unterrichtsausfall kann auch durch Kürzungen in den Stundenplänen der Schülerinnen und Schüler entstehen.“

Land NRW zu den Daten

So viel Unterricht ist in der Sekundarstufe I an Dinslakener Schulen ersatzlos ausgefallen

Genau so viel Unterricht ist übrigens am THG in der Sekundarstufe I ersatzlos ausgefallen. Damit liegt die Schule auch deutlich über dem Landesschnitt von 5,2 Prozent bei Gymnasien. Ebenso wie das Gustav-Heinemann-Gymnasium: 7 Prozent des Unterrichts sind hier in der Sekundarstufe I ersatzlos ausgefallen. Und auch das OHG, das zuvor mit 0 Prozent ersatzlosem Unterrichtsausfall in der Sekundarstufe II sehr gut abschneidet, verzeichnet in derselben Kategorie bei der Sekundarstufe I 3,1 Prozent, liegt damit jedoch weiter unter dem Landesschnitt.

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Auch für die Realschule Gustav-Heinemann (Landesschnitt bei Realschulen liegt bei 6,5 Prozent) und die Gesamtschule Hiesfeld, für die es keine Daten für die Sekundarstufe II gibt, liegen aber Zahlen für die Klassen fünf bis zehn vor: Hier fielen 6,1 Prozent beziehungsweise 6,8 Prozent des Unterrichts ersatzlos aus. Deutlich über dem Landesschnitt bei Gesamtschulen von 7,8 Prozent liegt auch hier wieder die EBGS mit 17,3 Prozent.

Land NRW zur Statistik: Vergleich der Schulen untereinander nur bedingt möglich

Wie das Land zu den veröffentlichten Werten jedoch mitteilt, sei ein Vergleich der Schulen untereinander nur bedingt möglich. Hierzu heißt es: „Unterrichtsausfall kann auch durch Kürzungen in den Stundenplänen der Schülerinnen und Schüler entstehen. Dies ist der Fall, wenn für eine Klasse weniger Stunden im Stundenplan stehen als vom Land vorgegeben sind. Ob solche Kürzungen bestehen, lässt sich anhand dieser Statistik nicht feststellen.“ Zudem wird in dem Datendokument betont, dass „diese Statistik keine Rückschlüsse auf die Qualität der schulischen Arbeit vor Ort“ zulässt, denn: „Dazu müssten in jeder Schule alle Unterrichtsstunden bzw. Vertretungsstunden beobachtet werden. Dies ist im Rahmen einer statistischen Erhebung nicht möglich.“

Für das Berufskolleg an der Wiesenstraße in Dinslaken sind keine Werte vorhanden.