Dinslaken. Die Gastronomie am Förderturm der Zeche Lohberg besteht am Wochenende seit fünf Jahren. Warum Andreas und Ute Magedanz nun das Konzept ändern.
Das Dinslakener Restaurant Zeloh wird an diesem Wochenende fünf Jahre alt. Für die Inhaber Ute und Andreas Magedanz ein Grund zu Freude - sie haben sich mit der Gastronomie unterm Förderturm der ehemaligen Zeche Lohberg einen Lebenstraum erfüllt. Aber es gibt auch einen Wermutstropfen: Ab Januar hat die Zeloh nur noch an den Wochenenden geöffnet.
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Andreas Magedanz ist, wie er sagt, „tief in den Flözen des Ruhrgebiets verwurzelt“. In den 1980er Jahren lernte er auf Lohberg unter Tage Starkstromelektriker und arbeitete später dort als solcher. 2005 schloss die Zeche. Und 2019 entstand mit der Zeloh - für Zeche Lohberg - ein Restaurant, dessen Ruhrpott-Fusion-Küche „bodenständige Heimatliebe mit internationalen Geschmacksexplosionen“ verbinde und ein Ort, der „Geschichte, Industriecharme und moderne Gastfreundschaft vereint“. Neben dem Restaurant ist die Zeloh vor allem eine Location für „Menschen, die besondere Momente feiern“ – sei es bei Hochzeiten, Firmenfeiern oder Jubiläen. In den vergangenen Jahren konnte die Zeloh nicht nur zahlreiche Events ausrichten, sondern auch prominente Gäste begrüßen: die australische Künstlerin Sarah Fielke etwa oder kürzlich den NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst.
Fachkräftemangel und hohe Energiekosten trafen auch Zeloh
Wie so viele in der Gastronomie musste auch die Zeloh in den letzten Jahren große Herausforderungen meistern, so Andreas Magdanz. „Der Fachkräftemangel und die massiv gestiegenen Energiekosten ließen den Betrieb insbesondere im Tagesgeschäft oft zu einem Balanceakt werden.“ Und der leidenschaftliche Gastronom musste einen persönlichen Rückschlag hinnehmen: Ein Unfall zwang ihn, kürzer zu treten. Aber aufgeben gilt nicht: „Ich bin mit Leib und Seele dabei“, so Andreas Magedanz. Der Ruhestand könne noch warten.
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Dennoch wird die Zeloh vom kommenden Jahr an ihre Ausrichtung ändern: Das Tagesgeschäft wird ab Januar erst einmal ruhen. Die Zeloh wird nur noch am Wochenende geöffnet sein - am Samstag zum Frühstück und am Sonntag zum Brunch. „Das beliebte Frühstücks- und Brunchbuffet an den Wochenenden wird die Gäste weiterhin mit dem gewohnten Zeloh-Flair verwöhnen“, so Magedanz. Ansonsten liegt künftig die volle Konzentration auf den Events: Hochzeitsfeiern, freie Trauungszeremonien vor geschichtsträchtiger Kulisse, Firmenfeiern und mehr. Denn für diese Momente brennen die Inhaber sowie die zwei Festangestellten und 15 Aushilfen, so Magedanz.
Irgendwann, so hofft er, werde er das Tagesgeschäft wieder aufleben lassen – „wenn sich die Herausforderungen der Branche verringern“. Und das fünfjährige Bestehen wird auch gefeiert - im Sommer, nach dem Weihnachtsstress. (aha)