Hünxe. Im Ausschuss wurden die Zahlen für den Neubau am Schulzentrum Hünxe präsentiert. Warum es teurer wird und wieso die Politik dem zustimmte.
- Im Haupt-,Finanz- und Liegenschaftsausschuss (HFLA) wurden die Kosten für den geplanten Nebau präsentiert.
- Die von der Politik beschlossene Variante wird dabei 2,3 Millionen Euro teurer, als der ursprüngliche Plan vorsah.
- Warum sich diese Mehrausgabe am Ende für die Gemeinde positiv auswirken könnte.
Nachdem im Schulausschuss die unterschiedlichen Planungsvarianten für den Erweiterungsbau zwischen Gesamtschule Hünxe und der Karl-Vogels-Grundschule vorgestellt und diskutiert worden waren, gab es im Haupt-, Finanz- und Liegenschaftsausschuss jetzt die entsprechenden Zahlen zu sehen.
Die Politik hatte sich für die Planungsvariante IIB entschieden, bei der ein L-förmiges Gebäude neben und vor der Karl-Vogels-Schule gebaut wird. Dazu wird die bestehende Sporthalle abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Dabei bleibt einer der L-Flügel ohne Räume im Erdgeschoss, so dass sich hier ein überdachter Bereich an der Grenze des aktuellen Schulhofs der Grundschule ergibt.
Schulneubau wird deutlich teurer
Für diese Planungsvariante legte Klaus Lehmann, Leiter der Fachbereiche Tiefbau, Bauhof und Gebäudemanagement im Hünxer Rathaus die Kostenberechnung vor: Rund 12,1 Millionen Euro soll das neue Gebäude demnach kosten. Deutlich teurer als die ursprüngliche Vorgabe der Gemeinde, die Kosten von rund 9,8 Millionen Euro vorgesehen hatte.
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„Wir errichten an der Stelle jetzt 336 Quadratmeter mehr Fläche als ursprünglich geplant“, erklärte Klaus Lehmann. „Zudem können wir dafür jetzt ein altes Gebäude komplett abbrechen, dass wir sonst hätten erhalten und später teuer sanieren müssen.“
Klassenraumkonzept zu teuer?
Für eine Diskussion sorgte dann Stephan Barske, Fraktionsvorsitzender der FDP im Gemeinderat. Denn er fragte nach, ob das Lerncluster-Modell, das in Absprache mit den pädagogischen Fachkräften im Gebäude gebaut werden soll, überhaupt zukunftssicher wäre und nicht vielleicht auch Mehrkosten verursachen würde.
„Wenn wir Flure bauen, muss man die freihalten. Dann müssten wir wahrscheinlich noch größer bauen, was dann mehr kosten würde“, erklärte Klaus Lehmann. „Ich bin mir sicher, das variabler Raum eine gute Idee ist“, verteidigte Bürgermeister Dirk Buschmann das Lerncluster-Konzept, bei dem zwischen einzelnen Klassen- und Nebenräumen ein Durchgangsraum entsteht, der auch pädagogisch genutzt werden kann.
„Es macht keinen Sinn, jetzt etwas zu planen, was nichtmal kostengünstiger ist“, erklärte Heike Kohlhase zur Barskes Anmerkungen. „Außerdem wollen wir doch nicht zurück zum Vorgestern.“ In eine ähnliche Richtung argumentierte auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Wefelnberg. Man solle doch dem Vorschlag der pädagogischen Fachkräfte folgen. „Man kann stolz darauf sein, dass Hünxe so etwas Zukunftorientiertes macht“, sagte er.
Einstimmiger Beschluss für Planung
Kämmerer Michael Häsel merkte an, es wäre vielleicht für die Schüler einfacher, wenn sie von den Lernclustern, die in Zukunft auch für die Grundschüler genutzt werden sollen, dann in die Lerncluster-Lösung der Gesamtschule wechseln können. „Außerdem bauen wir mit dem Entwurf pro Quadratmeter günstiger, als bei der ursprünglichen Planung“, bemerkte er. Zudem ergebe sich der positive Nebeneffekt das, wenn der Rest der Schulgebäude saniert werden müsste, man durch den Gebäudeabriss Platz für einen weiteren Neubau hätte und sich damit eventuell wieder teurere und aufwendigere Sanierungsarbeiten im Gebäudebestand sparen könnte.
Am Ende stimmte die Politik einstimmig dafür, die mit den Schulen abgestimmte Variante für die weitere Planung festzulegen.