Dinslaken. Die IG Metall ruft die Beschäftigten von Benteler Steel/Tube am Montag nach Mitternacht zum Streik auf. Was die Gewerkschaft fordert.
Die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie geht in die heiße Phase - auch in Dinslaken. DIe IG Metall ruft zu Warnstreiks in Dinslaken und Duisburg auf.
Pünktlich zum Ende der Friedenspflicht um 0.01 bis 1 Uhr in der Nacht von Montag auf Dienstag, 28./29. Oktober, werden die Beschäftigten des Benteler Steel/Tube im Werk Dinslaken - wie schon 2022 - zu einem Warnstreik aufgerufen. Sie sollen die Arbeit niederlegen und zur Kundgebung vor dem Tor 2 auf der Luisenstraße 117 kommen. Am Morgen darauf sollen die Beschäftigten des Siemens Energy am Standort Duisburg in der Zeit von 11.30 bis 13 Uhr vor dem Tor 1 auf dem Wolfgang-Reuter-Platz 4 folgen.
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Mit Redebeiträgen von örtlichen Gewerkschaftsvertretern wollen die Beschäftigten dem Arbeitgeberverband ihrer Forderung nach 7 Prozent mehr Entgelt und 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung Nachdruck verleihen. „Die Arbeitgeber sagen seit Wochen, sie wollen eine schnelle Tarifrunde und damit schnell Sicherheit und Klarheit für die Beschäftigten und Unternehmen. Mit den angebotenen 1,7 Prozent ab Juli 2025 und 1,9 Prozent ab Juli 2026 bei einer Laufzeit von 27 Monaten ist eine schnelle Einigung aber mehr als gefährdet und drückt wenig Verständnis für die Beschäftigten und ihre Probleme aus,“ sagt Karsten Kaus, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg–Dinslaken.
Die IG Metall kritisiert, dass die Entgelterhöhungen deutlich zu spät kämen, „viel zu niedrig“ seien und die Laufzeit zu lang. „Das Angebot deckt weder die erwartete Inflation der nächsten Jahre noch berücksichtigt es den großen Druck, den die Beschäftigten aufgrund der hohen Inflation der letzten Jahre immer noch in ihrem Geldbeutel spüren“, ergänzt Sabrina Jaeger-Kruschinski, Kassiererin der IG Metall Duisburg – Dinslaken.
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Die IG Metall begrüßt, dass die Arbeitgeber über eine Verbesserung der Freistellungszeit sprechen wollen und bei der Ausbildungsvergütung eine überproportionale Erhöhung anstreben. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber bei dem Entgeltangebot sind die Arbeitgeber noch kilometerweit von der Forderung für die Beschäftigten und Auszubildenden entfernt“, so Martin Schriever, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Siemens Energy aus Duisburg.
Das sagt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende aus Dinslaken
„Wir liegen also noch deutlich mit unseren Positionen auseinander und ein verantwortungsvoller Kompromiss scheint auf sich warten zu lassen“, unterstreicht Michael Djurkowitsch, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der Benteler Steel/Tube sowie Mitglied der Tarifkommission.
Die Friedenspflicht endet am heutigen 28. Oktober. Die dritte Verhandlung mit dem Arbeitgeberverband Metall NRW ist für den 31. Oktober in Neuss terminiert.