Dinslaken. Den Warnstreik bei Benteler in Dinslaken werteten die Gewerkschafter als Erfolg. Kommt keine Bewegung in den Tarifstreit, sollen weitere folgen.
Mehr als 200 Streikende haben in der Nacht von Freitag auf Samstag an der Warnstreikkundgebung am Tor 2 des Benteler Steel/Tube-Werks Dinslaken teilgenommen. Die Beschäftigten der Nachtschicht verließen geschlossen das Werk und zogen mit einem Banner zur Tarifbewegung vor das Tor 2 an der Luisenstraße. Dabei wurden die Demonstranten vom Vorsitzenden der Vertrauensleute, Bülent Ögüt, sowie dem Betriebsratsvorsitzenden Sezgin Özen angeführt.
Grund des Warnstreiks: Die IG Metall fordert in der Tarifrunde acht Prozent mehr Entgelt. Am vergangenen Freitag hatte die dritte Verhandlung in der Tarifrunde 2022 der Metall- und Elektroindustrie NRW und dem Arbeitgeberverband Metall NRW ohne ein Ergebnis geendet. Die Arbeitgeberseite bot eine Einmalzahlung von 3000 Euro mit einer Laufzeit von 30 Monaten an und stellte eine weitere, aber nicht bezifferte tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte in Aussicht. Die IG Metall NRW wies das Angebot des Arbeitgeberverbandes als unzureichend zurück.
Betriebsratsvorsitzender ist sehr verärgert
Betriebsratsvorsitzender Sezgin Özen zeigte sich sehr verärgert: „Das Angebot reicht uns nicht. Bei der aktuellen Preisentwicklung ist eine einmalige Nettozahlung schnell verbraucht. Die Beschäftigten brauchen eine dauerhafte und wirksame Erhöhung der Entgelte. Wir wollen eine deutliche prozentuale Erhöhung in der Entgelttabelle sehen.“ Unterstützung erhielt die Warnstreik-Aktion bei Benteler Steel/Tube auch von Beschäftigten anderer Betriebe aus Duisburg und dem Kreis Wesel.
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„Dies war ein erstes starkes Zeichen der Belegschaften gegen die Blockadehaltung des Arbeitgeberverbandes Metall NRW“, sagt Dieter Lieske, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg-Dinslaken. Man sei auf einen Arbeitskampf gut vorbereitet. Die Verhandlungen werden am 10. November fortgesetzt. Bis dahin bereitet die IG Metall Duisburg-Dinslaken weitere Warnstreiks in Betrieben und Unternehmen in Duisburg und im Kreis Wesel vor.