Dinslaken. Spektakulärer Feuerwehreinsatz: Hund Mogli aus Dinslaken klemmte zwischen zwei Garagen fest. Wie geht es dem Tier jetzt?
Eigentlich wollten Julia und Christian mit Freunden und Familie den Geburtstag von Sohn Matteo feiern, ganz entspannt im Garten – bis Christian eine einfache Frage stellt: „Wo ist eigentlich der Hund?“ Dass der Chihuahua-Pinscher-Mischling Mogli sich bei Familienfeiern dem Trubel entzieht und sich im Haus eine ruhige Ecke sucht, sei mittlerweile normal, erklärt Julia im Gespräch mit der NRZ. Immerhin ist der Rüde bereits 14 Jahre alt. Deshalb hat sich die Hundebesitzerin auch zunächst keine Sorgen um das Tier gemacht, sie sei im Geburtstagsstress gewesen: „Ich war gerade dabei, das Essen für die Kinder vorzubereiten.“ Doch als Ehemann Christian gemeinsam mit einigen der Gäste das Haus und auch den Garten nach dem Hund erfolglos abgesucht hatte, „da wurde auch ich nervös“, gesteht die Mutter eines Sohnes.
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Dass Mogli ausgebüxt war, konnte nicht sein: „Wir haben rundherum um unseren Garten alles zu.“ Doch sie habe nicht an den ca. zehn Zentimeter großen Spalt zwischen ihrer und der Nachbargarage gedacht. Dort habe ihn ein Freund jedoch gefunden und das Ehepaar sofort hinzugeholt. „Ihn da eingeklemmt zu sehen, war ein richtiger Schock“, beschreibt Julia den ersten Moment, als sie das hilflose Tier entdeckt hatten. „Mogli hat die ganze Zeit gefiept und mit dem Schwanz gewedelt“, erinnert sie sich. Letzteres ist oft ein Zeichen für Freude, doch sie betont: „Er hatte in dem Moment einfach Angst. Seine Augen waren weit aufgerissen.“
Hund Mogli aus Dinslaken steckte zwischen zwei Garagen fest
Schnell hat die Familie versucht, den Hund mit einem langen Brett aus dem Spalt zu schieben. Das hatte jedoch keinen Erfolg, denn: Die Garagenwände stehen nicht parallel zueinander, der Spalt wird zum Ende hin schmaler. Ihm zu sagen, er solle rückwärts zurücklaufen, habe auch keinen Sinn ergeben, schließlich höre der 14-jährige Rüde kaum mehr etwas, so Julia. Deswegen hat die Familie schließlich die Feuerwehr gerufen.
Die rückte gegen 17 Uhr zum Einsatzort an der Selmastraße im Dinslakener Bruch aus (wir berichteten). „Das Warten auf die Feuerwehr war einfach nur Hölle“, beschreibt die Hundebesitzerin ihr Gefühl. Sie schätzt, dass Mogli bereits beim Auffinden „locker eine halbe Stunde“ zwischen den beiden Garagen festgesteckt habe.
Feuerwehr Dinslaken befreit eingeklemmten Hund
Auch die Einsatzkräfte versuchten zunächst, das Tier per Hand mit Werkzeug aus der Fuge zu befreien – erfolglos. „Ich dachte in dem Moment einfach nur: Wir bekommen ihn da nicht mehr lebend raus“, sagt Julia. Kurzerhand entschieden sie und ihr Ehemann: Die Feuerwehr solle ein Loch in die Garage schneiden und Mogli so befreien. Doch es brauchte Spezialgeräte, um die Stahlbetonwand der Fertiggarage zu durchbrechen. Aber auch das Liefern der „schweren Geschütze, ein großer Apparat“, wie sie beschreibt, habe noch einmal einige Zeit in Anspruch genommen. Der Aufwand hat sich jedoch gelohnt: Durch die Öffnung in der Wand konnte Mogli endlich aus seiner hilflosen Lage gerettet werden.
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„Er war danach noch etwas torkelig unterwegs, hat aber ganz normal gefressen und getrunken. Hätten wir auch nicht gedacht, aber er scheint es ganz gut überwunden zu haben“, zeigt sich Julia im NRZ-Gespräch, vier Tage nach dem Unglück, erleichtert. Das einzige, was die Familie nun beschäftigt, ist, ob sie für den Feuerwehreinsatz aufkommen müssen. Schließlich, so sagt die Dinslakenerin, seien „drei Einsatzwagen und acht Feuerwehrleute“ im Einsatz für Mogli gewesen. „Uns wurde gesagt, dass das von Kommune zu Kommune in einem solchen Fall anders geregelt ist“, berichtet sie. Ob und wenn ja, wie viel die Familie für den Einsatz zahlen muss, bleibt also abzuwarten.