Dinslaken. Dinslakener sind verwundert: Eine Gondel am Riesenrad am Neutor sieht anders aus als alle anderen. Warum? Der Inhaber klärt auf.

Seit einigen Tagen schon ragt es am Parkplatz am Neutor hervor: Das Riesenrad, das bei den diesjährigen Din-Tagen als neue Attraktion von der Stadt vorgestellt wurde. Es soll in den Tagen des Stadtfestes einen „atemberaubenden Blick“ über Dinslaken und das Treiben bieten und reiht sich gut in das Jahrmarktbild am Neutor ein, auf dem die kleinen Besucher, ähnelnd der Martinikirmes, weitere Karussells ausprobieren können, erklärte die Stadt im Vorfeld der Din-Tage.

Doch bei genauerer Betrachtung fällt dem aufmerksamen Beobachter auf: Eine Gondel an dem - laut Schild am Riesenrad selbst - ca. 35 Meter hohen und 105 Tonnen schweren Karussell sieht anders aus als alle anderen. Rund, blau und mit einem weißen Schirmchen versehen: So sehen die meisten Gondeln am Riesenrad eigentlich aus. Nur eine von ihnen ist nicht offen, besitzt zusätzlich noch blau-getönte Scheiben ringsherum. „Ist es das Riesenrad, das gebrannt hat? Oder warum ist da eine andere Gondel dran?“, fragt ein Nutzer in den sozialen Medien zu einem Foto des Riesenrads, das in der Facebook-Gruppe „Dinslaken - aktuell“ gepostet wurde.

Extra für die Dintage aufgebaut: Das Riesenrad steht am Neutorparkplatz in Dinslaken.
Extra für die Dintage aufgebaut: Das Riesenrad steht am Neutorparkplatz in Dinslaken. © NRZ | Nina Meise

Auf dem „Highland“-Festival in Leipzig brannte die Gondel eines Riesenrads

Der Nutzer spielt damit auf den Brand einer Riesenrad-Gondel vor knapp einer Woche auf dem „Highfield“-Festival in Leipzig an, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden. Doch Riesenrad-Inhaber Robert Gormanns kann beruhigen. Auf Nachfrage der NRZ erklärt er im Gespräch, dass die Gondel schon immer zum Riesenrad gehört und, dass es sich dabei um eine Rollstuhlgondel handelt.

„Darin ist Platz für einen Rollstuhlfahrer mit bis zu zwei Begleitern“, sagt er. Anders als die anderen ist die Rollstuhlgondel in einer Art „Dosenform“ gestaltet, wie Gormanns sagt, und mit blauen Scheiben versehen. Der Innenraum ist mit nur einer anstatt sonst zwei Sitzbänken ausgestattet – auf der linken Seite finden die Begleiter Platz, der Rest des Innenraums ist frei.