Dinslaken. Die Windmühle in Hiesfeld muss saniert werden. Bürgermeisterin freut sich sehr über die Nachricht aus Berlin. Dieser Betrag wurde bewilligt.

Die gute Nachricht aus Berlin erreichte Bürgermeisterin Michaela Eislöffel per Telefon. Von Sabine Weiss erfuhr sie, dass der Sanierung der Windmühle in Hiesfeld nichts mehr im Wege steht. Denn der Bund fördert die Instandhaltung des Wahrzeichens mit rund 252.000 Euro. „Ich habe mich riesig gefreut“, so die Bürgermeisterin im Gespräch mit der NRZ.

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Mühle an der Sterkrader Straße saniert werden muss. Der Borkenkäfer hat im Holz seine Spuren hinterlassen, zuletzt gab es bei einem Starkregen einen Wassereinbruch. Ein deshalb erstelltes Gutachten macht klar, dass „akuter Handlungsbedarf“ bestehe, so Bürgermeisterin Eislöffel. Und weil die Windmühle ein Denkmal sei, bestehe für die Stadt die Verpflichtung, das Gebäude zu sanieren. Es handele sich hierbei nicht um eine Investition, sondern um eine notwendige Instandhaltung. Deshalb sei auch keine Genehmigung des Landrats notwendig. Die kommenden Wochen werden dafür genutzt, dass die Sanierung nach den Sommerferien angegangen werden könne, so die Bürgermeisterin.

Antrag wurde in wenigen Tagen erstellt

Einem Mitarbeiter der Verwaltung war die Fördermöglichkeit aufgefallen. Kurz vor Ablauf der Antragsfrist. Innerhalb von drei Tagen mussten die Unterlagen für den Antrag erstellt werden, berichtet Eislöffel. Zudem nahm sie Kontakt mit Bundestagsabgeordneten auf. „Man sieht, dass sie sich für Dinslaken einsetzen“, so die Bürgermeisterin.

Reaktionen von mehreren Abgeordneten

Mehrere Abgeordnete reagierten auf die Entscheidung in Berlin. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Vöpel hebt hervor, dass der Bund seit 2009 Mittel für die Sanierung von Baudenkmäler und historischen Orgeln bereitstellt. Seitdem konnten bundesweit Projekte in einer Gesamthöhe von mehr als 400 Millionen Euro unterstützt werden. In diesem Jahr habe der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zusätzlich 47,5 Millionen Euro im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms XIII für Sanierungsprojekte zur Verfügung gestellt.

„Die Wassermühle Hiesfeld ist von großem gesellschaftlichem Wert für Dinslaken und die ganze Region“, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete. „Ohne die Unterstützung des Bundes wäre eine Sanierung nicht möglich. Ich bin froh, dass es mir gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Haushaltsausschuss gelungen ist, diese Fördergelder nach Dinslaken zu holen.“, so Vöpel.

Ein weiteres Projekt, das unterstützt wird

Auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss freut sich über die Entscheidung des Haushaltsausschusses. „Dinslaken liegt mir immer noch am Herzen“, so die ehemalige Bürgermeisterin Weiss, die Michaela Eislöffel persönlich informierte. Die jetzt freigegebenen Mittel stammen aus einem Denkmalschutz-Sonderprogramm, für das insgesamt 514 Anträge auf Unterstützung eingegangen waren.

Es ist nicht das erste Hiesfelder Projekt, dass mit Fördermitteln des Bundes unterstützt wird. In seiner Mitteilung erinnert Bundestagsmitglied Bernd Reuther (FDP) daran, dass im vergangenen Jahr die Zusage erfolgte, die Stadt bei der Neugestaltung des Freibadgeländes mit mehreren Millionen Euro zu unterstützen. „Ich freue mich, dass nun ein weiteres Projekt in meinem Wahlkreis durch Bundesmittel gefördert wird. Ich habe als stellvertretendes Mitglied des Haushaltsausschusses vom Antrag der Stadt Dinslaken erfahren und mich dann entsprechend für eine Förderung in Berlin eingesetzt“, so Reuther.

Auch die FDP Dinslaken freut sich über die Finanzspritze aus Berlin: „Das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes und die entsprechende Förderzusage ermöglicht es, die Windmühle in Hiesfeld als zentrales Denkmal unserer Stadt zu erhalten und zu sanieren“, sagt Gerald Schädlich, FDP-Fraktions- und Ortsvorsitzender in Dinslaken.

Für die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ulle Schauws ist es eine großartige Neuigkeit für Dinslaken. „Es ist wichtig, dass wir solche Projekte unterstützen, auch in Zeiten einer angespannten Haushaltslage”, so die Abgeordnete. Mit dem Sonderprogramm des Bunde konnten bislang mehr als 3000 national bedeutsame Kulturdenkmäler dadurch saniert werden. Bereits mehrere Projekte am Niederrhein profitierten davon in der Vergangenheit mehrfach.