Voerde/Hünxe. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich bei dem unbekannten Gegenstand auf dem Spielplatz um einen selbstgebauten Sprengsatz handelte.
Ein ovalförmiger Gegenstand, der auf dem Spielplatz am Kurfürstenring in Voerde gefunden wurde, hat am Freitag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Die Beamten haben Spielplätze und deren nähere Umgebung in Voerde und Hünxe durchsucht. Nun steht fest: In dem selbstgebauten Konstrukt steckte wohl Sprengstoff. Davon geht die Staatsanwaltschaft Duisburg aus. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand wird davon ausgegangen, dass das Selbstkonstrukt Sprengstoff enthielt“, teilen Staatsanwaltschaft und Polizei mit.
Daraus bestand der Sprengsatz
Bei dem Gegenstand handelte es sich um ein selbstgebautes, aus Metallteilen und Kunststoff bestehendes, ovalförmiges Konstrukt mit einer Länge von zehn bis zwölf Zentimetern. Von sich aus hätte der selbstgebaute Sprengsatz nicht explodieren können. Dazu hätte es „einer weiteren Handlung - wie beispielsweise das Anhalten einer Flamme - bedurft“, so Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Mitteilung. Um einen Böller habe es sich aber nicht gehandelt, so Christiane Dötsch, Sprecherin der Kreispolizeibehörde Wesel. Zur Stärke einer möglichen Explosion könne man noch nichts sagen, das sei Teil der Untersuchungen.
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Keine weiteren Sprengsätze auf Spielplätzen gefunden
Es habe aber, so betonen Staatsanwaltschaft Duisburg und Polizei, „keine akute Gefahr für die Bevölkerung“ bestanden. Auf den anderen Spielplätzen sowie deren näherem Umfeld, die durchsucht wurden, seien keine weiteren Sprengsätze gefunden worden. Es habe keine Drohung oder ähnliches gegeben, bei der Durchsuchung habe es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme gehandelt.
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Verdächtiger sitzt Untersuchungshaft
Die Haftrichterin hat gegen den Tatverdächtigen am Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg Untersuchungshaft angeordnet. „Der 36- jährige Voerder steht im dringenden Tatverdacht, den Gegenstand hergestellt und auf einem Spielplatz an der Straße Kurfürstenring abgelegt zu haben“, so die Pressemitteilung. Der Mann sei bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten, so Staatsanwältin Jill McCuller. Warum die Polizei den Mann so schnell in Hünxe festnehmen konnte, dazu machen die Behörden keine Angaben. Bislang habe sich der Voerder nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Ermittlungen dauern an. Es bestehe der Anfangsverdacht des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz sowie auf Vorbereitung einer Explosionsstraftat.