Essen. 65 Konzerte vom 10. Mai bis zum 16. Juli mit Martha Argerich, Hélène Grimaud, Igor Levit und Hauschka. Der Vorverkauf hat begonnen.
Der gerade wieder für einen Oscar nominierte Klangkünstler Hauschka kommt und der kanadischen Star-Pianist Marc-André Hamelin kombiniert bei seinem Auftritt Haydn, Beethoven und Rachmaninow mit dem Rock-Genie Frank Zappa: Mit 65 Konzerten in der bewährten Vielfalt wartet das Klavier-Festival Ruhr in diesem Jahr auf und bietet sowohl Stars als auch Newcomern und Jazz-Musik ein Podium.
In ihrer zweiten Spielzeit als Intendantin stellte Katrin Zagrosek jetzt im Essener Colosseum das Programm der kommenden Saison vor, zu der vom 10. Mai bis zum 16. Juli über 100 Künstlerinnen und Künstler an 25 Spielstätten in 17 Städten des Reviers erwartet werden. Es ist die verbindende Kraft der Musik, die Zagrosek mit ihrer Programmgestaltung hervorheben will: „Die Begegnung mit Musik schafft eine zweckfreie Gemeinschaft, in der kulturelle Grenzen überwunden und Emotionen geteilt werden können“.
Klavier-Festival Ruhr 2025: Dezente Schwerpunkte
Ein Motto hält sie nicht für nötig und zentrale Schwerpunkte sind nicht vorgesehen. Mit der dezenten Ausnahme, dass sich die Stammgäste Marc-André Hamelin und Evgeny Kissin als „Portraitkünstler“ in jeweils zwei Konzerten vorstellen dürfen. Wobei sich Kissin in Düsseldorf und Bochum Dmitri Schostakowitsch widmen wird und Hamelin in Duisburg Klassiker mit zeitgenössischen Meistern kombinieren wird.
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Einen weiteren kleinen Schwerpunkt setzt man mit sechs Konzerten in Duisburg, in denen kompetente Interpreten wie Pierre-Laurent Aimard, Tamara Stefanovich sowie einige Schüler Aimards Schlüsselwerke von Olivier Messiaen vorstellen werden. Messiaen steht ebenfalls in zwei Projekten Duisburger Schulen im Rahmen der verdienstvollen Education-Arbeit des Festivals im Mittelpunkt. Und Choreografien Duisburger Schüler leiten auch das Essener Konzert des prominenten Pianisten Kirill Gerstein ein.
Und der junge und vielseitige Pianist Kit Armstrong genießt schon seit Ohnesorgs Zeiten so hohes Ansehen an der Ruhr, dass man ihm in Essen ein eigenes Projekt gönnt. An vier Tagen tritt er im Folkwang-Museum mit verschiedenen Tasteninstrumenten in einen kreativen Dialog mit den ausgestellten Kunstwerken und dem Publikum.
Klavier-Festival Ruhr 2025 mit Daniel Trifonov, Jean-Philippe Koch, Hiromi und Emmet Cohen
An Prominenz fehlt es auch sonst nicht. Martha Argerich, Hélène Grimaud, Igor Levit, Yuja Wang und Daniil Trifonov sind nur einige der erwarteten Stars. Und auch die Jazz-Szene wird mit neun attraktiven Konzerten bedacht. So darf man sich u.a. auf Jean-Philippe Koch, den Tango-Pianisten Pablo Estigarribia, Hiromi mit ihrer Band, Yaron Herman mit seinem Trio und Emmet Cohen freuen. Ein ausgewogenes Gegengewicht zur Promi-Parade setzen in der Dortmunder Zeche Zollern fünf „Youngsters“, allesamt Gewinner bedeutender Klavierwettbewerbe.
Vorverkauf hat begonnen
Der Vorverkauf für das Klavier-Festival Ruhr 2025 hat bereits begonnen, Karten können ab sofort unter www.klavierfestival.de und über die Telefon-Hotline (0201) 89 66 866 erworben werden.
Die 59 angekündigten Pianistinnen und Pianisten treten nicht nur mit Solo-Programmen auf, sondern viele von ihnen auch als Kammermusiker und mit Orchestern. So etwa Bruce Liu mit dem WDR Sinfonieorchester und Mao Fujita, ein „rising star“ der letzten Jahre, mit den Bochumer Symphonikern.
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Eröffnet wird das Festival am 10. Mai in der Essener Philharmonie mit einer „Schubertiade“, ausgeführt von Alice Sara Ott, dem Bariton Benjamin Appl und einem Streichquartett (bereits jetzt gibt es nur noch wenige Karten). Den Abschluss findet es am 16. Juli in Wuppertal mit zwei Klavierquartetten von Johannes Brahms, ausgeführt von dem jungen Pianisten Alexandre Kantorow und den Streichern Renaud Capuçon, Lawrence Power und Victor-Julien Laferrière.