Hamburg. Die gigantische „Berlin Express“ ist das neue Flaggschiff der Flotte. Das Riesenschiff wird im Oktober feierlich in Hamburg getauft.

  • Die Reederei hat den ersten ihrer neuen Megafrachter zu Wasser gelassen
  • In der südkoreanischen Werft Hanwha Ocean wurde die „Berlin Express“ ausgeliefert
  • Das neue Flaggschiff der Reederei wird zunächst im asiatischen Golf eingesetzt werden

Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hat den ersten Megafrachter ihrer Neubau-Serie in Empfang genommen. Die Auslieferung der „Berlin Express“ erfolgte auf der südkoreanischen Werft Hanwha Ocean (vormals Daewoo Shipbuilding). Elf weitere Schiffe werden folgen.

Am 14. Juni unterzeichneten Weftmanager Lee Ki Uk und Hapag-Chefkapitän und Flottendirektor Richard von Berlepsch die Verträge, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. Jetzt ist der 400 Meter lange und 61 Meter breite Frachter zu seiner Jungfernfahrt aufgebrochen.

Das neue Flaggschiff der Reederei wird zunächst im Asien-Golf-Service zwischen Busan und dem Emirat Dubai eingesetzt. Am 2. Oktober wird die „Berlin Express“ dann zum ersten Mal in ihrem Heimathafen Hamburg erwartet. Hier wird sie von der Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender, feierlich getauft werden. Hapag-Lloyd richtet eine große Zeremonie mit viel Prominenz aus. Anschließend wird das Schiff zwischen Asien und Europa pendeln.

Reederei Hapag-Lloyd übernimmt neues Flaggschiff in Korea

Die „Berlin Express“ gehört zu den Schiffen der Megamax-Klasse. Sie kann 23.660 Standardcontainer tragen. Hapag-Lloyd hat elf dieser Neubauten bei Hanwha bestellt. Im August wird das zweite Schiff, die „Manila Express“ ausgeliefert. Auch ihr Heimathafen wird Hamburg sein.

Werftenvertreter Lee Ki Uk und der Flottenchef von Hapag-Lloyd, Richard von Berlepsch, nach der Unterzeichnung des Übernahmeprotokolls der „Berlin Express“ in Korea am 14. Juni
Werftenvertreter Lee Ki Uk und der Flottenchef von Hapag-Lloyd, Richard von Berlepsch, nach der Unterzeichnung des Übernahmeprotokolls der „Berlin Express“ in Korea am 14. Juni © Hapag-Lloyd

Die Schiffe sind als erste Neubauten in der Flotte mit sogenannten Dual-Fuel-Motoren ausgestattet. Neben herkömmlichem Marine-Diesel können sie auch Flüssigerdgas (LNG) tanken. Der Ausstoß von Schwefel und Rußpartikeln wird dadurch um 90 Prozent, das CO2-Aufkommen um 25 Prozent gegenüber herkömmlichen Treibstoffen gesenkt.

Hapag-Lloyd: Neues Flaggschiff der Hamburger Reederei fährt mit LNG

Die erste Betankung mit LNG im chinesischen Hafen von Ningbo hat das Schiff erfolgreich hinter sich. Das nächste Mal wird die „Berlin Express“ in Singapur den weniger umweltschädlichen Treibstoff bunkern. Erst im Februar hatte Hapag-Lloyd einen Vertrag mit Shell zur Belieferung aller zwölf Neubauten mit LNG bekannt gegeben. In Europa wird die Betankung in Rotterdam erfolgen.

In der Spitze kann das Riesenschiff mit dem auffälligen Hamburg-Wappen am Bug, das von einer 25-köpfigen Besatzung geführt wird, 22 Knoten (umgerechnet 46 Stundenkilometer) schnell fahren. Kapitän ist Michael Kowitz, ein sehr erfahrener Schiffskommandant bei Hapag-Lloyd.