Hamburg. Vorstandschef Rolf Habben Jansen: Ob Tunnel oder Brücke – es muss schneller gehen als bei der Elbvertiefung. Warum die Zeit drängt.
Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd fordert eine schnelle Entscheidung über einen Ersatz für die marode Köhlbrandbrücke. „Wir dürfen da keine Zeit verlieren“, sagte der Vorstandsvorsitzende Rolf Habben Jansen bei einem Treffen mit Journalisten. Er rechne damit, dass die Fahrpläne der Reedereien nach den Umwälzungen der vergangenen Monate nun erst einmal stabil bleiben.
„Das hängt aber auch von der Wettbewerbsfähigkeit des Hafens ab.“ Habben Jansen begrüßte in diesem Zusammenhang, dass die Elbvertiefung nun beginne. „Das Verfahren hat aber 17 Jahre gedauert, so lange können wir bei der Köhlbrandbrücke nicht warten.“
Wird die Köhlbrandbrücke durch einen Tunnel ersetzt?
Hapag-Lloyd ist der Hauptkunde des Containerterminals Altenwerder, der hinter der Köhlbrandbrücke liegt Die Reederei hält auch 25 Prozent Anteil an dem Terminal. Aufgrund der begrenzten Brückenhöhe kann sie aber ihre größten Schiffe dort nicht mehr festmachen. Hinzu kommt, dass die Köhlbrandbrücke so abgenutzt ist, dass sie ab 2030 wohl nicht mehr betriebssicher ist.
Politik und Verwaltung diskutieren deshalb über einen Ersatz, Ob es eine höhere Brücke oder ein Tunnel unter dem Köhlbrand geben wird, ist offen. Die Hafenverwaltung HPA hat sich bereits vor Monaten für einen Tunnel ausgesprochen. Die Stadt zögert aber noch. Sie, will zunächst mit dem Bund über die Finanzierung des Ersatzbaus reden. Ein Tunnel wäre deutlich teurer als eine Brücke.