Hamburg. Vergleich von 107 Städten in Deutschland. Nur in München klaffen Kaufpreise und Einkommen weiter auseinander als in Hamburg. Alle Details.

Jahrelange Preisanstiege und das hohe Zinsniveau machen es für Normalverdiener immer schwieriger, sich eine Immobilie zu kaufen. In kaum einer anderen deutschen Stadt wird das so deutlich wie in Hamburg. Einem Vergleich des Immobilienportals Immowelt zufolge ist hier die Kluft zwischen Einkommen und Immobilienpreisen besonders groß.

So beläuft sich der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter für den Kauf einer Bestandswohnung (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) auf 6179 Euro. Das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt der arbeitenden Hamburger liegt aber nur bei 4127 Euro.

Immobilien Hamburg: Wohnungskauf für Normalverdiener kaum leistbar

Da muss man sehr lange sparen, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Im Immowelt-Ranking liegt Hamburg damit auf dem vorletzten Platz. Nur in München ist die Schere noch größer. In der bayerischen Landeshauptstadt, liegt der Quadratmeterpreis bei 8417 Euro, dem ein durchschnittlicher Bruttoverdienst von 4892 Euro gegenübersteht.

Die Immowelt-Studie zeigt, dass es aber auch anders geht. Demnach gibt es es nach wie vor Städte, in denen der Wohnungskauf auch für Normalverdiener möglich ist. Das beste Verhältnis zwischen Einkommen und Immobilienpreisen besteht in Salzgitter: Dort beträgt das monatliche Bruttogehalt der Einwohner 4487 Euro und somit das 2,8-fache des Quadratmeterpreises einer Bestandswohnung (1604 Euro).

Immobilien: Kluft zwischen Preisen und Gehältern in Hamburg riesig

Neben Salzgitter fällt das Verhältnis von Gehältern und Immobilienpreisen besonders in Städten mit niedrigem Preisniveau vorteilhaft aus. Auf Platz 2 im Leistbarkeits-Ranking liegt das rheinland-pfälzische Pirmasens. Dort kostet eine Bestandswohnung im Schnitt 1266 Euro pro Quadratmeter – der zweitniedrigste Wert aller Städte. Das Bruttogehalt der Einwohner liegt mit 3441 Euro im hinteren Mittelfeld – 2,7-mal höher als der Quadratmeterpreis. Hinter Pirmasens folgen auf den Plätzen 3 und 4 mit Dessau-Roßlau und Gera zwei kreisfreie Städte in Ostdeutschland.

„Trotz der Preis-Rallye des vergangenen Jahrzehnts gibt es zahlreiche Städte, in denen die Gehälter schneller gestiegen sind als die Immobilienpreise“, sagt Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch. „Potenzielle Käufer sollten vor allem einen Blick auf die kleineren kreisfreien Städte an der Spitze des Leistbarkeits-Rankings werfen. Dort ist der Traum von den eigenen vier Wänden auch für Normalverdiener nach wie vor realistisch.“