Hamburg. 48 Prozent des BAföG-Höchstsatzes geht für die Kaltmiete drauf. Wie es in anderen Städten aussieht und welche Forderung es nun gibt.
Immer mehr Studenten können es sich kaum noch leisten, in Hamburg eine eigene Wohnung zu mieten. Nach einer Analyse des Onlineportals Immowelt kostet ein Studentenapartment in der Hansestadt im Durchschnitt 444 Euro. Das sind 48 Prozent des aktuellen BAföG-Höchstsatzes von 934 Euro. Damit sei Hamburg „der teuerste Hochschulstandort in Norddeutschland“, heißt es von Immowelt.
In dem BAföG-Höchstsatz ist eine Wohnpauschale von 360 Euro enthalten. Sie ist nicht nur für Hamburg zu gering bemessen. Schaut man auf die bundesweiten Vergleichswerte in der Immowelt-Studie, so reicht die Pauschale in 41 von insgesamt 68 untersuchten Städten nicht für die durchschnittliche Kaltmiete aus.
Wohnen in Hamburg: Studenten können sich Mieten nicht leisten
Betrachtet wurde eine Ein- bis Zweizimmerwohnung mit einer Größe von 40 Quadratmetern. In den elf teuersten Städten Deutschlands müssen die Studenten sogar mindestens die Hälfte des BAföG-Höchstsatzes für die Kaltmiete aufwenden. Hinzu kommen noch die in den vergangenen ein, zwei Jahren kräftig gestiegenen Nebenkosten unter anderem für Gas und Strom.
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„Die Finanzierung des Studentenlebens wird durch ansteigende Lebensmittelpreise, Energiekosten und Mieten zunehmend erschwert. Selbst Studierende mit der höchsten BAföG-Förderung – die nur die wenigsten bekommen – sind stark belastet“, sagt Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch. „Statt pauschaler Erhöhungen des BAföG-Satzes würde eine Anpassung an das Mietniveau der jeweiligen Stadt Studierenden eher helfen.“
Wohnen: München ist für Studenten am teuersten
Die teuerste Stadt in Deutschland für Studenten ist – wenig überraschend – München. In der bayerischen Landeshauptstadt müssen 74 Prozent des aktuellen BAföG-Höchstsatzes für die Kaltmiete einer 40-Quadratmeter-Wohnung bezahlt werden. Die in München geforderte Miete liegt im Schnitt bei 690 Euro, im Vorjahr waren es laut Immowelt noch 661 Euro. Und in Berlin, der bei Studenten beliebtesten Universitätsstadt, müssen 50 Prozent des BAföG-Höchstsatzes für die Miete aufgebracht werden. In der Hauptstadt werden von Vermietern im Schnitt 471 Euro verlangt.