Hamburg. Interesse an Immobilien wächst, da Kaufpreise fallen. Mieten werden zwar steigen, doch es gibt andere Risiken für Vermieter.
In Zeiten hoher Inflation wächst das Interesse an Betongold: Eine Wohnung kaufen, um sie zu vermieten. Der Zeitpunkt scheint günstig, denn die Kaufpreise fallen, und die Mieten steigen. Doch eine neue Studie von ImmoScout24 kommt für Metropolen wie Hamburg zu ernüchternden Ergebnissen.
In den sieben größten Städten Deutschlands beträgt die Bruttorendite für Vermieter gerade zwischen zwei und drei Prozent. Hamburg liegt mit einem Wert von 2,7 Prozent gleichauf mit München und Stuttgart. Die höchste Rendite erreicht Köln mit 3,1 Prozent, während Düsseldorf mit 2,5 Prozent auf den niedrigsten Wert kommt.
Wohnung Hamburg: Vermietete Neubauwohnung bringt nur 2,5 Prozent Rendite
Für Hamburg gehen die Experten von einem Kaufpreis einer Wohnung aus dem Bestand aus, die im Schnitt 407.280 Euro kostet. Dem stehen jährliche Mieteinnahmen von 11.147 Euro gegenüber.
Wer eine Neubauwohnung erwirbt, erzielt mit 2,5 Prozent noch eine etwas geringere Rendite. Hier müssen für die Wohnung 518.320 Euro aufgewendet werden. Die jährlichen Mieteinnahmen betragen 13.028 Euro.
Immobilie als Geldanlage: Warum sich das im Moment nicht lohnt
Andere Geldanlagen mit geringerem Risiko bringen aktuell eine deutlich höhere Rendite. Täglich verfügbares Tagesgeld erzielt bei deutschen Banken bis zu 3,50 Prozent (DKB und ING), und wer sein Geld für drei Jahre festlegt, kann pro Jahr Zinsen von bis zu 3,80 Prozent (Bank11, CreditPlus) verbuchen.
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Zwar können Vermieter in den nächsten Jahren wegen der Wohnungsknappheit mit steigenden Mieten rechnen, aber sie müssen sich auch auf hohe Investitionen einstellen, um staatliche Auflagen zur Heizung oder Dämmung zu erfüllen. Ob es dagegen wieder so hohe Wertsteigerungen wie in den vergangenen Jahren geben wird, ist ungewiss.
Wohnung vermieten in Hamburg: Höhere Renditen nur in abgelegenen Gebieten
„Wer nach einem geeigneten Investitionsobjekt sucht, sollte den Blick auch auf kleinere Städte und Kreise richten“, sagt Gesa Crockford, Geschäftsführerin ImmoScout24. „Denn dort kann die Mietrendite im Durchschnitt mitunter höher ausfallen als in den Metropolen Deutschlands.“
Die höchste Mietrendite lässt sich mit 5,4 Prozent in Gera in Thüringen erzielen, so die Untersuchung von ImmoScout24. Auf dem zweiten Rang folgt Plauen mit 4,9 Prozent. In beiden Regionen kosten Wohnungen aus dem Bestand knapp 100.000 Euro, und die jährlichen Mieteinnahmen liegen bei rund 5000 Euro.