Hamburg. Viele Schaulustige verfolgen das Anlegen der „ONE Innovation“. Dabei kommt es zu Mini-Zwischenfall. Wasserschutzpolizei greift ein.
Ein neuer Containerriese hat am Sonnabendnachmittag den Hamburger Hafen erreicht. Der größte Frachter der Reederei ONE – Ocean Network Express – hat nahezu pünktlich an seinem Liegeplatz am Burchardkai der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) festgemacht, wie ein Sprecher der Nautischen Zentrale dem Abendblatt sagte.
Mit einer Länge von 400 Metern und einer Breite von 61,40 Metern gehört die „ONE Innovation“ zu den größten Containerschiffen der Welt. Sie hat eine Kapazität von 24.134 TEU (20-Fuß-Standardcontainer).
Hamburger Hafen: Riesiger Containerfrachter kommt erstmals nach Hamburg
Die Ankunft des rosa Riesen wurde von zahlreichen Schaulustigen am Elbstrand von Övelgönne verfolgt. Beim Anlegemanöver kam es auch zu einem Mini-Zwischenfall: Ein allzu vorwitziger Motorbootfahrer fuhr zu nah an das Mega-Schiff heran und wurde prompt von der Wasserschutzpolizei per Lautsprecher verwarnt, wie Beobachter berichteten.
Im Hamburger Hafen ist man ein wenig stolz darauf, die „ONE Innovation“ erstmals zu Gast zu haben. „Die Entscheidung der Reederei, mit ihrem modernsten Schiff den Hamburger Hafen anzulaufen, zeigt, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben. So besitzen die Terminalbetreiber hochmoderne Containerbrücken, um ein Schiff dieser Größe effizient zu ent- und beladen“, sagt Axel Mattern, Vorstand der Marketingorganisation des Hafens.
Hamburger Hafen: Modernstes Containerschiff soll weniger umweltschädlich sein
Um darüber hinaus die Liegezeit der Schiffe umweltschonender zu gestalten, würden aktuell Landstromanlagen auf den Containerterminals im Hamburger Hafen errichtet. Der Klimaschutzgedanke ist mit ein Entscheidungsgrund der Reederei mit Sitz in Singapur, das Schiff künftig regelmäßig nach Hamburg zu bringen.
Mit der „ONE Innovation“ kommt deren modernstes Containerschiff nach Hamburg. „Mit der neuen Baureihe wollen wir den Weg für eine nachhaltige Entwicklung der globalen Logistik ebnen. Unsere ‚Grüne Vision‘ hat als Ziel, bis 2050 eine Netto-Nullbilanz zu erreichen“, sagt Jan Holst, Geschäftsführer Deutschland bei ONE.
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Hamburger Hafen: Schiff hat einen auffälligen Bugwindschutz
Für eine bessere Umweltbilanz sorgt auch die „ONE Innovation“ selbst. Das moderne Design mit dem auffallenden Bugwindschutz zielt auf eine Maximierung der Frachtaufnahme und eine Minimierung des Kraftstoffverbrauchs ab. Dadurch gelinge es, die Kohlendioxid-Emissionen deutlich zu senken, so Holst. Das Schiff wird Hamburg am Dienstag um 12 Uhr wieder verlassen.