Hamburg. Fluggesellschaft hat drei weitere Riesen-Airbusse erworben. Auch die ersten Strecken sollen feststehen – wohin es geht.

Das Geschäft kam Ende Mai überraschend zustande: Die frisch aus dem Boden gestampfte Fluglinie Global Airlines erwarb ihren ersten A380. Drei weitere sollten in den nächsten Monaten folgen, hieß es damals. Nun ging es schneller als gedacht. Man habe eine Vereinbarung getroffen, drei weitere A380 zu kaufen, teilte das britische Unternehmen mit.

Wer die Verkäufer der Riesen-Airbusse sind, blieb ebenso offen wie die Kaufpreise. Weitere Details sollen in den nächsten Monaten verkündet werden. Das Global-Team werde nun den Plan für das Wiederfitmachen der größten Passagierflugzeugs der Welt, sein neues Interieur sowie die Rückkehr in den operativen Betrieb entwickeln.

Airbus: Global Airlines – die neue A380-Airline rüstet auf

Dem Vernehmen nach sollen exquisites Essen, hochwertiger Wein und luxuriöse Annehmlichkeiten in der Luft dazugehören, um den Passagieren ein angenehmes Ambiente zu liefern. Schließlich wolle man das Reiseerlebnis neu definieren.

„Wie ich immer gesagt habe, ist der A380 das beste Flugzeug am Himmel. Und wir werden nach weiteren Anschaffungsmöglichkeiten Ausschau halten“, sagte James Asquith, Gründer und Chef von Global Airlines.

Am 8. Juli 2013 bereiste er als 193. Land die Föderierten Staaten von Mikronesien und war mit 24 Jahren und 192 Tagen der jüngste Mensch, der alle souveränen Staaten der Welt besuchte – und schaffte damit den Sprung in das Guinnessbuch der Rekorde.

Ziele von London sollen New York und Los Angeles sein

Für den geplanten Start der Transatlantikflüge im Frühjahr 2024 stünden nun vier A380 bereit, hieß es. Von London aus soll es nach New York gehen, auch Los Angeles wird als Ziel genannt. Man arbeite mit Behörden und Partnern an der Vorbereitung der Erstflüge.

Die Verkäufe überraschen vor allem, weil der Gebrauchtmarkt für den A380 bisher nicht lief. Die portugiesische Charterairline Hi Fly hatte sich 2018 als erste Airline einen gebrauchten Riesen-Airbus gesichert. Nach gut zwei Jahren war allerdings Schluss, der Leasingvertrag wurde nicht verlängert.

Globals erster A380 kostet zweistellige Millionensumme

Partner war damals der Offenbacher Flugzeugfinanzierer Doric, dem die einst für Singapore Airlines geflogene Maschine gehörte – und der diese nun an Global verkaufte. Es sei eine substanzielle Anzahlung geleistet worden, hieß es Ende Mai von Doric. Der Kaufpreis soll im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Spannend dürfte vor allem sein, wie Global den Flieger rentabel auslasten will. Die britische Fluglinie ist die zweite Airline, die einen gebrauchten A380 einsetzt. Für die meisten Airlines entpuppte sich der A380, der meist mit rund 500 Sitzen geflogen wird, als zu groß. Ein lukratives Geschäftsmodell hat nur Emirates um den vierstrahligen Riesenjet gezimmert. Die Araber nutzen die herausragende geostrategische Lage ihres Heimatflughafens Dubai als Drehscheibe zwischen den Kontinenten.

Airbus stellte A380-Produktion 2021 ein

Airbus fand für den Flieger keine neuen Abnehmer mehr und stellte die Produktion im Jahr 2021 ein. Kleinere, zweistrahlige und weniger spritdurstige Maschinen erwiesen sich bezüglich der operativen Kosten als günstiger für die Airlines.