Hamburg. Flughafen hofft auf neue Direktziele in der Ferne durch den Airbus A321XLR. Welche Märkte zudem interessant sind.

Seit Jahren ist die Emirates-Verbindung von Hamburg nach Dubai die einzige Langstreckenverbindung des Hamburger Flughafens. Aber der Airport hofft, dass sich dies in Zukunft wieder ändern wird.

Die Topmärkte für neue Langstrecken seien USA, Kanada, China und Thailand, sagte Gesa Zaremba auf einer Veranstaltung des Luftfahrt-Presseclubs. Sie ist als Head of Airline & Traffic Development in Fuhlsbüttel für die Akquise von Fluggesellschaften zuständig.

Flughafen Hamburg: Gespräche für neue Langstreckenziele laufen

„Wir sind auch im Gespräch mit asiatischen Airlines“, sagte Zaremba. Aber China habe sich nach der Pandemie und der lange verfolgten Null-Covid-Politik erst sehr spät geöffnet. Der Markt müsse sich noch erholen. Auch Thailand sei ein interessanter Markt mit großem Potenzial.

Allerdings mischen auf der Langstrecke gen Osten auch die staatlich geförderten Golf-Carrier wie Emirates und Qatar Airways mit ihren Umsteigeverbindungen auf den Heimatflughäfen Dubai und Katar mit. Das macht es für andere Airlines schwierig, neue Direktverbindungen profitabel aufzunehmen.

New York hat größtes Potenzial ab Hamburg

Mehr Hoffnungen gibt es beim Blick über den Atlantik. Der Flughafen analysiert die Ströme seiner Passagiere und sieht so auch, dass besonders viele Passagiere zum Beispiel über Frankfurt, London oder Amsterdam nach New York fliegen. Der „Big Apple“ habe das größte Potenzial unter den möglichen Langstreckenverbindungen, sagte Zaremba.

Allerdings sind die USA seit Oktober 2018 eine weiße Landkarte bei den Direktzielen des Hamburger Flughafens. Damals stellte United Airlines die Verbindung von New York-Newark nach Fuhlsbüttel ein, weil sie den finanziellen Erwartungen nicht mehr entsprochen hat.

Neue Langstrecken – ab Sommer 2025 wird es spannend

Doch der Airport hofft auf eine Wiederbelebung der Strecke – dank des neuen Hoffnungsträgers von Airbus: dem A321XLR. Durch den Zusatztank im Frachtraum kann die Maschine auf Langstrecken eingesetzt werden. In rund einem Jahr soll der Jet erstmals ausgeliefert werden können.

Ab Sommer 2025 werde es spannend, sagte Zaremba. In gut zwei Jahren dürften die ersten Maschinen eingeflottet sein und die Airlines über ihren Einsatz entscheiden. „Was das für Hamburg bedeutet, werden wir noch sehen“, sagte Zaremba.

Flughafen Hamburg: Hanseaten sind „sehr reisefreudiges Publikum“

Auf jeden Fall sei man auch mit Blick gen Westen in Gesprächen mit Fluggesellschaften. Die Frequenzen müssten aber bei mehreren Verbindungen pro Woche liegen, sonst würden sich zu viele Passagiere für das größere Angebot von Mitbewerbern und deren Umsteigeverbindungen entscheiden.

Im vergangenen Sommer habe man aber gesehen, dass es viel Verkehr in Richtung USA gegeben habe, so Zaremba: „Die Hamburger sind da schon ein sehr reisefreudiges Publikum.“