Hamburg. Die Tarife des Hamburger Öko-Anbieters orientieren sich an der Börsenentwicklung. Geht es noch billiger?

Der Hamburger Ökostromanbieter LichtBlick gibt Verbrauchern eine neue Möglichkeit, ihre Energierechnung zu senken: Der neue Tarif „Vario“ orientiert sich an den Strom-Börsenpreisen für den jeweiligen Folgemonat und passt sich damit an die aktuelle Marktlage an. „Mit dem neuen Produkt ermöglichen wir schon heute allen Haushalten, kurzfristig von fallenden Strompreisen zu profitieren“, sagt LichtBlick-Chef Constantin Eis. Man erkenne bereits eine „große Nachfrage nach unserem Vario-Tarif“.

LichtBlick offeriert nach eigenen Angaben eine solche Lösung als erster großer Energieversorger für alle Haushalte in Deutschland – unabhängig davon, ob sie schon über einen „intelligenten“ Stromzähler („Smart Meter“) verfügen. Bei klassischen Verträgen wird die Energie vom Anbieter mehrere Monate oder sogar Jahre im Voraus beschafft, was für ein „beständiges Preisniveau“ sorgt, wie LichtBlick erklärt.

So viel zahlen Verbraucher im neuen variablen Tarif

Beim variablen Tarif hingegen erfolge der Stromeinkauf kurzfristig und orientiere sich an den monatsaktuellen Börsenpreisen. Die Preise würden gewichtet und an die Kunden weitergegeben. Im bundesweiten Durchschnitt liegt der Arbeitspreis für den Juni bei 27,45 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Er fällt aufgrund von Netzentgelten je nach Postleitzahl aber unterschiedlich aus. Für einen Zwei-Personen-Haushalt in Hamburg sind es daher zum Beispiel 31,06 Cent je kWh. Der monatliche Grundpreis liegt bei 13,12 Euro.

Zum Vergleich: Der Hamburger Beispielhaushalt würde im LichtBlick-Tarif „ÖkoStrom Komfort“ mit zwölfmonatiger Preisgarantie einen Arbeitspreis von 38,04 Cent je kWh bei einem Grundpreis von 14,52 Euro zahlen. Allerdings wäre LichtBlick mit dem neuen neuen Vario-Tarif keineswegs der günstigste Anbieter für den Hamburger Beispielhaushalt.

Laut LichtBlick gebe es kein Risiko für Kunden

Laut dem Vergleichsportal Check24 kommt man bei dem Hamburger Start-up Rabot Charge, das ebenfalls mit variablen Strompreisen arbeitet, auf 24,50 Cent/kWh bei einem Grundpreis von 13,85 Euro im Monat. Auch dieser Strom stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen.

LichtBlick weist darauf hin, dass Kundinnen und Kunden mit dem Vario-Tarif kein Risiko eingehen, weil sie bei steigenden Preisprognosen eine Tarifwechsel-Information erhielten und „kurzfristig“ in einen klassischen Tarif mit festen Preisen wechseln könnten.