Hamburg. Das 60-Millionen-Euro-Projekt auf Finkenwerder beherbergt Hotel, Supermarkt, Gastronomie – und Büros für den Flugzeugbauer.
Airbus hat sich zu einem Besuchermagneten entwickelt. Rund 65.000 Interessierte kommen pro Jahr auf das Firmengelände auf Finkenwerder und lassen sich bei geführten Touren in die Geheimnisse des Flugzeugbaus einführen. Künftig soll sich die Kapazität nahezu verdoppeln.
Seit vielen Jahren gibt es die Pläne für den Bau eines Besucher- und Dienstleistungszentrums. Vor einem Jahr fand der Spatenstich statt. Nun ragen die Fortschritte sichtbar in die Höhe. Am Montag feierte der DAX-KonzernRichtfest für das 60-Millionen-Euro-Projekt „Elbair“.
Airbus: Hotel und Supermarkt im neuen Dienstleistungszentrum
Die Hotel-Marke „Moxy by Marriott“ will in 135 Zimmern Touristen auf Drei-Sterne-Niveau beherbergen. Auch die Nachbarn sollen das Zentrum, das neben dem Haupttor und nicht im Sicherheitsbereich liegt, künftig verstärkt nutzen.
Auf den 14.500 Quadratmetern Mietfläche wird die Handelskette Rewe einen Supermarkt eröffnen, den alle nutzen können. Zudem sind eine Bäckerei mit Café und weitere Gastronomie sowie ein Fitnessstudio geplant.
Projektentwickler Property sieht sich im Zeitplan
Airbus will mit seinen Verkaufs- und Vertragsabteilungen Mieter von Büroflächen werden, die ebenfalls im Neubau eingeplant sind. Dafür hat der Konzern langjährige Verträge unterschrieben.
Denn das Objekt selbst wird nicht vom Flugzeugbaukonzern verantwortet, sondern vom Hamburger Projektentwickler Property Team AG. Im nächsten Jahr soll der Bau fertiggestellt werden. Es gebe weder Lieferengpässe noch Verzögerungen, hieß es.
Wirtschaftssenatorin sieht gestärkte Verbindung Airbus-Finkenwerder
„Das ,Elbair‘ hat eine große Bedeutung für Hamburg“, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard. Es werde die Verbindung zwischen Airbus und dem Stadtteil stärken. Außerdem werde das Gebäude einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten.
„Das hat sich auch die Luftfahrt insgesamt vorgenommen. Grünes Fliegen – die ersten Ideen entstehen gerade dazu und sind noch zarte Pflänzchen“, so die SPD-Politikerin. Darum sei es wichtig, dass alle Akteure ein Bekenntnis zum Airbus-Standort abgäben.
Das Dach soll begrünt werden
Zur Heizung und Kühlung des Gebäudes soll nach Angaben des Architekturbüros Prasch Buken Partner keine fossile Energie eingesetzt werden. Stattdessen sollen Wärmepumpen das Erdreich und die Umgebungsluft nutzen. Das Erdreich werde als Energiespeicher dienen, in den im Sommer Abwärme aus der Kühlung sowie Wärme aus der Umgebung eingebracht und im Winter zur Beheizung entzogen werde.
- 1300 neue Jobs in Hamburg- So wirbt Airbus um Mitarbeiter
- Europa-Center meldet Vollvermietung auf Finkenwerder
- Warum der A380 der Lufthansa nicht mehr „Hamburg“ heißt
Die Wärmepumpen könnten mit regenerativem Strom aus einer Photovoltaikanlage betrieben werden. Fürs Warmwasser werde es eine eigene Solaranlage geben. Die Fassade bestehe voll aus Aluminiumverbundplatten, der verfügbare Platz auf dem Dach werde begrünt.