Hamburg. Unternehmen stellen nach der Corona-Pandemie wieder mehr Lehrstellen zur Verfügung. Für eine Ausbildungsform wird besonders gesucht.
Der Hamburger Ausbildungsmarkt hat die Auswirkungen der Corona-Pandemie überwunden. Drei Monate vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres im August stehen den Schulabgängern noch 5329 offene Lehrstellen zur Verfügung. Das teilte die Arbeitsagentur Hamburg am Montag mit. Davon entfallen auf das Handwerk 1035 offene Ausbildungsplätze, und die Handelskammer kann noch 1427 Lehrstellen anbieten.
Die Corona-Pandemie hatte dazu geführt, dass immer weniger Ausbildungsplätze angeboten wurden. Praktika in Betrieben waren wegen der Kontaktbeschränkungen so gut wie nicht möglich. Beratungen der Jugendberufsagenturen konnten nur online erfolgen.
Ausbildung Hamburg: Unternehmen stellen 15 Prozent mehr Lehrstellen zur Verfügung
Jetzt gibt es noch knapp fünf Prozent mehr offene Stellen als vor einem Jahr. Darunter sind 445 freie Plätze für eine kaufmännische Ausbildung im Einzelhandel, 400 Stellen als Verkäuferin oder Verkäufer und 261 Ausbildungsplätze für eine Kauffrau oder einen Kaufmann im Büromanagement. Wer mehr handwerkliche Interessen hat, kann sich als Elektroniker in der Energie- und Gebäudetechnik bewerben. Hier stehen noch 107 Ausbildungsplätze zur Verfügung.
Insgesamt wurden der Arbeitsagentur in diesem Jahr 8642 Ausbildungsplätze gemeldet. Das sind 15,4 Prozent mehr als im Vorjahr. „Hamburgs Wirtschaft konnte zuletzt wieder mehr neue Ausbildungsverträge verbuchen als während der Pandemie“, sagt Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg. „Um diesen Trend fortzusetzen, benötigen wir aber wieder mehr Jugendliche, die sich für eine duale Berufsausbildung entscheiden.“
1700 Azubis haben in Hamburg bereits Lehrvertrag unterschrieben
Der Chef der Arbeitsagentur, Sönke Fock, forderte auch Schulabgänger aus den vorangegangenen Jahren auf, sich bei den Jugendberufsagenturen zu melden, wenn sie noch keine Ausbildung absolvieren
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Nach seinen Angaben haben bereits 1700 einen unterschriebenen Ausbildungsvertrag für dieses Jahr in der Tasche. „Die anderen orientieren und bewerben sich oder stecken in Auswahlverfahren“, sagt Fock.