Hamburg. Während in anderen Metropolen die Preise noch fallen, stagnieren sie in der Hansestadt. Das sind die Gründe.

Schlechte Nachricht für Immobilienkäufer: DerPreisrückgang für Eigentumswohnungen aus dem Bestand in Hamburg ist offenbar gestoppt. Zu diesem Ergebnis für das erste Quartal des Jahres 2023 kommt das Immobilienportal Immowelt in einer neuen Untersuchung. Demnach stagniert der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen aus dem Bestand bei 6404 Euro.

Untersucht wurden die Angebotspreise einer Dreizimmerwohnung mit 75 Quadratmetern Wohnfläche ab dem Baujahr 1990. Ältere Wohnungen mit hohem Modernisierungsbedarf werden also mit diesem Durchschnittspreis nicht abgebildet. Wichtig zu wissen: Die Angebotspreise zeigen die Wunschvorstellung der Verkäufer. Wenn es nach Preisverhandlungen zu Abschlägen kommt, zeigt sich das in diesen Preisangaben ebenfalls nicht.

Immobilien: minus sechs Prozent bei Eigentumswohnungen noch zu Jahresbeginn

Zu Beginn des Jahres hatte das Immobilienquartal noch einen Preisrückgang für Eigentumswohnungen in Hamburg in Höhe von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr registriert. Der damals ausgewiesene Quadratmeterpreis für vergleichbare Objekte lag bei 6424 Euro.

In den sieben größten Metropolen gibt es im ersten Quartal 2023 Preisrückgänge lediglich noch in Düsseldorf und Stuttgart mit jeweils zwei Prozent sowie in Frankfurt mit einem Prozent. In München stagnieren die Preise und in Berlin steigen sie sogar schon wieder um zwei Prozent. München bleibt mit einem Quadratmeterpreis von 8778 Euro der teuerste Immobilienstandort.

Immobilien: Stabilisierung der Zinsen ermuntern Käufer

„Der Immobilienmarkt befindet sich nach dem Einschnitt im vergangenen Jahr noch in der Findungsphase“, sagt Felix Kusch von Immowelt. Im vierten Quartal 2022 waren die Angebotspreise noch in allen 14 untersuchten Städten gesunken. „Wir gehen davon aus, dass sich die Nachfrage weiter stabilisiert und sich die Preise mit kleinen Schwankungen nach unten und oben entwickeln“, so der Immobilienexperte.

Ein möglicher Grund für die Stabilisierung der Kaufpreise ist nach Einschätzung von Immowelt die gleichzeitige Stabilisierung des Zinsniveaus für Immobilienkredite. Obwohl die Europäische Zentralbank den Leitzins stetig nach oben schraubt, blieben die Bauzinsen vergleichsweise stabil zwischen 3,5 und vier Prozent für eine zehnjährige Zinsfestschreibung. Hinzu kommt, dass die Nachfrage infolge des Zinsschocks im vergangenen Jahr zwar zurückgegangen ist, sich aber inzwischen ebenfalls stabilisiert hat.