Hamburg. Der Industriekamerahersteller leidet unter schwacher Auftragslage. Was das für die Mitarbeiter in Ahrensburg bedeutet.

Der Ahrensburger Industriekamerahersteller Basler AG reagiert mit einem Sparprogramm auf den deutlichen Auftragsrückgang und kürzt die Dividende. Wie das Unternehmen mitteilte, hat der Auftragseingang im vorigen Jahr um 23 Prozent abgenommen.

Das „anhaltend schwache Auftragseingangsniveau in Asien und den USA“ in den ersten drei Monaten 2023 lasse das Management „zurückhaltend auf den Jahresverlauf blicken“, heißt es. Man gehe von einem „Übergangsjahr mit andauernden geopolitischen Unsicherheiten“ aus.

Basler beschließt Sparprogramm mit kürzerer Arbeitszeit

Vor diesem Hintergrund hätten Vorstand und Aufsichtsrat ein „Sparprogramm“ beschlossen. So werde der Personalaufbau „bis auf Weiteres gestoppt“ und variable Vergütungen für den Vorstand und das obere Management ausgesetzt.

Darüber hinaus sei an den deutschen Standorten für einen Teil der Belegschaft eine „temporäre Reduktion der Arbeitszeit“ vorgesehen. Die Dividende soll von 0,62 Euro je Aktie im Vorjahr drastisch auf 0,14 Euro gekürzt werden.

Aufgrund der Nachrichten rutschte die Basler-Aktie am Donnerstag bis gegen Mittag um mehr als 17 Prozent ab. Seit Mitte Januar hat sie damit um mehr als 40 Prozent an Wert verloren.

Für das Geschäftsjahr 2022 berichtete der Vorstand einen Umsatzanstieg um 27 Prozent auf 272 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern verbesserte sich angesichts von erhöhten Kosten durch die Chip-Knappheit um nur drei Prozent auf 21,4 Millionen Euro.

Für 2023 gehe man nun lediglich noch von einem Umsatz zwischen 235 Millionen und 265 Millionen Euro aus. Ziel des Sparprogramms sei es, die Vorsteuer-Rendite oberhalb von fünf Prozent zu halten, hieß es.

Die Basler AG mit Hauptsitz in Ahrensburg ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Industriekameras, die unter anderem in der Fabrikautomation, der Medizintechnik und für die Verkehrsüberwachung eingesetzt werden. Im vorigen Jahr war die Beschäftigtenzahl deutlich von 915 auf 1124 Personen ausgebaut worden.