Hamburg. Die Beschäftigen der Hamburger Privatbank ziehen in den Ipanema-Büroturm am Stadtpark. Bleibt das alte Haus stehen?

Für die 850 Beschäftigten des Hamburger Privatbankhauses Berenberg rückt der Umzug in neue Räume einen Schritt näher: Am kommenden Dienstag wird das Richtfest des künftigen Firmensitzes, des Ipanema-Büroturms am Stadtpark, gefeiert. Eingeladen sind unter anderem Finanzsenator Andres Dressel (SPD) und Hans-Peter Boltres, Baudezernent im Bezirk Hamburg-Nord.

Allerdings müssen sich die Bank-Beschäftigten noch bis Ende 2024/Anfang 2025 gedulden, bis sie in die neuen Büros in dem zwölfstöckigen, ovalen Gebäude einziehen können. „Wir schaffen dort eine topmoderne und energieeffiziente Ar­beitswelt für unsere derzeit 850 Hamburger Mitarbeiter, die dann seit Langem wieder unter einem Dach arbeiten können“, sagt ein Firmensprecher.

Die Bank Berenberg zieht aus seiner Firmenzentrale

Wegen des deutlichen Wachstums in den vergangenen Jahrzehnten sind die Beschäftigten aktuell auf mehrere Gebäude im Umfeld der im Jahr 1970 bezogenen Bankzentrale am Neuen Jungfernstieg verteilt. Dieses Objekt habe das Ende seines Lebenszyklus erreicht und müsse umfassend saniert werden, ohne dass währenddessen eine Nutzung möglich wäre, hieß es von Berenberg. Die Gebäudetechnik sei veraltet, und auch energetisch entspreche die Immobilie nicht mehr den Anforderungen.

Die künftige Firmenzentrale entsteht am Rand des Ipanema-Wohnquartiers mit seiner auffälligen wellenförmigen Architektur auf dem Areal der ehemaligen Oberpostdirektion am Überseering. Mit der Kita des Quartiers plant die Bank früheren Angaben zufolge eine Kooperation.

Neues Gebäude bietet auch eine Dachterrasse

Beim Bau des Büroturms, ausgeführt von dem Rendsburger Familienunternehmen Ditting im Auftrag des Hamburger Gewerbeimmobilienentwicklers DWI Grundbesitz, konnte Berenberg eigene Vorstellungen einbringen. Vorgesehen sind unter anderem Duschen und Umkleiden, außerdem gibt es eine Dachterrasse mit Blick über Hamburg.

Noch unklar ist, was aus der bisherigen Firmenzentrale der Bank am Neuen Jungfernstieg nach dem Auszug wird. Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz. Ein Abriss wäre also möglich, sodass der Eigentümer, der Versicherungskonzern Axa, das Filetgrundstück komplett neu entwickeln könnte.