Hamburg. In welchen Stadtteilen die Preisgrenze für Eigentumswohnungen erreicht ist – und wo die Preise noch steigen können.

Auch bei Neubau-Eigentumswohnungen ist die Zeit hoher Preissteigerungen vorbei. Die Auswertung aller 2022 erfassten Projektstarts im gesamten Hamburger Stadtgebiet ergab einen durchschnittlichen Angebotspreis von 8640 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Dies entspricht einem leichten Plus von knapp zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus der neuesten Analyse des Hamburger Maklers Grossmann & Berger hervorgeht.

Im Schnitt mussten Käufer für eine Neubau-Eigentumswohnung im vergangenen Jahr 726.000 Euro ausgeben. Dafür gab es 84 Quadratmeter Wohnfläche, aber Einbauküche und Parkplatz sind in diesem Preis noch nicht enthalten.

Immobilien Hamburg: Projektentwickler haben kaum Preisspielraum

Noch etwas anders sieht die Preisentwicklung in den 23 Stadtteilen aus, die bei Immobilienkäufern als besonders begehrt gelten. Dazu gehören Alsterdorf, Altona-Nord, Eimsbüttel, Eppendorf oder Harvestehude. In diesen Stadtteilen mussten knapp 11.000 Euro für eine neue Wohnung bezahlt werden, was einem Preisanstieg von sechs Prozent gegenüber 2021 entspricht.

„Wir erwarten im Neubausegment 2023 keine signifikanten Preisrückgänge. Die Bauprojekte sind an lange Entwicklungszeiträume gebunden, die keine schnellen Reaktionen auf ein verändertes Marktgeschehen ermöglichen“, sagt Frank Stolz, Geschäftsführer Neubau von Grossmann & Berger.

Immobilien Hamburg: 21.000 Euro je Quadratmeter in Rotherbaum

Stagnierende Preise im Neubau werden in diesem Jahr für die Stadtteile HafenCity, Harvestehude, Lokstedt, Rotherbaum und Uhlenhorst erwartet. Dort liegen die Quadratmeterpreise allerdings auch schon zwischen 21.000 Euro (Rotherbaum) und 8800 (Lokstedt).

Die höchsten Preissteigerungen bei Neubau-Eigentumswohnungen werden in diesem Jahr mit jeweils 2,7 Prozent für die Stadtteile Bahrenfeld (7700 Euro), Eppendorf (11.300 Euro) und Winterhude (11.300 Euro) prognostiziert. Auf nochmals drei Prozent Preissteigerung sollen die Stadtteile Hoheluft-Ost und -West (10.300 Euro) und Ottensen (10.300 Euro) kommen.

Immobilien Hamburg: In teuren Stadtteilen sinken die Preise nicht

„2023 rechnen wir damit, dass sich die Kaufpreise auf dem gegenwärtigen Niveau stabilisieren – trotz Inflation und erhöhter Baukosten“, sagt Stolz. Nach seinen Schätzungen wird der durchschnittliche Kaufpreis für Standard-Neubau-Eigentumswohnungen 2023 bei 8500 Euro je Quadratmeter Wohnfläche liegen, was einem Preisrückgang von 1,6 Prozent entspricht.

Für die besonders gefragten 23 Stadtteile in Hamburg prognostiziert Grossmann & Berger durchschnittlich 11.000 Euro je Quadratmeter Wohnfläche, was auf Vorjahresniveau liegt.