Hamburg. Bürgermeister Peter Tschentscher rechnet mit einer baldigen Einigung beim Thema Hafenschlick. Es gibt Streit um die Verklappung.

Im Streit um die Elbvertiefung rechnet Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mit einer baldigen Einigung mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein. „Wir brauchen jetzt kurzfristig noch einmal Unterstützung. Die beiden Nachbarbundesländer haben uns diese Unterstützung zugesagt“, sagte Tschentscher NDR 90,3 und dem NDR-„Hamburg Journal“. Nach Informationen von NDR 90,3 wird das Schlickproblem am Dienstag auf Ministerebene mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein besprochen.

Elbvertiefung: Hamburg will weiter Schlick vor Scharhörn verklappen

Wie der Sender weiter berichtet, sieht Tschentscher mindestens drei Unterwasser-Deponien. Zum einen ist das die sogenannte „ausschließliche Wirtschaftszone“ weit draußen in der Nordsee. Die Nutzung hat Hamburg beim Bund beantragt, die Genehmigung kann aber noch dauern. Zudem soll das Gebiet um die Tonne E3 vor Helgoland genutzt werden. „Das ist etwas, was Schleswig-Holstein uns weiterhin ermöglichen wird“, sagte Tschentscher.

Eine dritte Schlickdeponie soll vor Scharhörn auf Hamburger Gebiet liegen. Da sie dicht am Naturschutzgebiet liegen würde, lehnt Niedersachsen sie ab. Ein baldiges Ende will Tschentscher für das Abkippen von Hafenschlick in der Elbe an der Stadtgrenze zu Schleswig-Holstein am Neßsand: „Das soll möglichst bald unterbleiben, weil es ökologisch schädlich und unwirtschaftlich ist.“

Elbvertiefung: Schleswig-Holstein drückt aufs Tempo

Im Konflikt um das Ausbaggern von Schlick aus der Tideelbe verlangt Schleswig-Holstein zügige und nachhaltige Lösungen. Dafür setzten sich Landtag und Landesregierung in der vergangenen Woche über die Parteigrenzen hinweg ein. Hamburger Pläne, auch nahe der im Nationalpark Wattenmeer liegenden Vogelschutzinsel Scharhörn Schlick abzulagern, lehnten sie klar ab.