Hamburg. Der Hamburger Kaffeekonzern sichert sich rechtzeitig zum Start der Mehrweg-Angebotspflicht ab – setzt aber auf ein eigenes System.
Beim Hamburger Kaffeekonzern Tchibo gibt es Kaffee zum Mitnehmen jetzt auch aus dem Mehrwegbecher. Gegen einen Euro Pfand ist der neue 0,3-Liter-Becher aus recyceltem Kunststoff inklusive Deckel ab sofort erhältlich. Nach Gebrauch kann er in jedem Tchibo-Shop zurückgegeben werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Das Pfandgeld wird erstattet und der Becher zur Wiederverwendung gespült.
Die Neuerung bei Deutschlands größtem Kaffeeröster kommt pünktlich zum Start der Mehrweg-Angebotspflicht. In Deutschland werden jedes Jahr fast sechs Milliarden Einwegbecher benutzt – und landen danach direkt im Müll.
Tchibo führt Pfandbecher für Coffee to go ein
Von Januar 2023 sind Restaurants, Cafés und Bistros verpflichtet, Getränke und Gerichte neben Einweg- auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. In den vergangenen Jahren hat Tchibo nach eigenen Angaben mehrere Mehrweg-Systeme getestet. Das sei gut angenommen worden, heißt es.
Tchibo setzt auf eigenes Mehrweg-System
„Um die Nutzung möglichst attraktiv zu gestalten, haben wir uns dafür entschieden, unser eigenes Becherpfandsystem mit einem niedrigeren Pfandbetrag als am Markt üblich national einzuführen“, sagt Wibke Bachor, Direktorin Vertrieb Shops bei Tchibo. Schon 2016 war das Mehrwegsystem Recup in Deutschland gestartet, das inzwischen gut 15.800 Ausgabe- und Rückgabestellen hat.