Hamburg. Die Stadt beteiligt sich als erste in Europa an einem Pilotprojekt und bekommt dafür 23 Millionen Euro von der EU. Das ist geplant.
Wie der Lkw-Verkehr effizienter gestaltet werden kann, wird in Hamburg nicht erst seit dem ITS Weltkongress im vergangenen Jahr erforscht. Immerhin rollen täglich mehr als eine Viertelmillion Lkw über die Straßen der Stadt.
Nun kommt ein neues Pilotprojekt hinzu: Hamburg wird als erste Stadt Europas autonome Lkw-Transportfahrten erproben. Geplant ist, selbstständige Fahrten von der Autobahn bis zum Terminalgelände im Hafen zu ermöglichen. Die genaue Routenführung steht derzeit noch nicht fest. Voraussichtlich beginnen sollen die Testfahren 2024, so ein Sprecher der Verkehrsbehörde. Zunächst muss das autonome Fahren noch im Straßenverkehrsrecht geregelt werden.
Verkehr in Hamburg: EU fördert Projekt mit autonom fahrenden Lkw
Die Stadt betont in ihrer Mitteilung vom Mittwoch, dass es um "Lösungen und Potenziale der höchsten Automatisierungsstufe" geht, also Fahrzeuge, die vollständig ohne Fahrer manövrieren. Zunächst soll bei den Erprobungen, die bis Februar 2026 dauern, aber noch ein Sicherheitsfahrer an Bord sein. Vorrangiges Ziel sei es, "dem derzeitigen Fahrer- und Fahrerinnenmangel sowie knappen Transportkapazitäten in Europa" zu begegnen, die auf "stetig wachsende Warenströme" träfen.
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Neben verschiedenen städtischen und staatlichen Akteuren sollen auch private Unternehmen wie die Lkw-Hersteller Volvo, DAF und Einride oder der dänische Logistikriese Maersk eingebunden werden. Das Projekt wird mit 23 Millionen Euro von der EU bezuschusst, das entspricht mehr als 80 Prozent der geplanten Kosten.