Hamburg. Mehr als 100 Bestellungen sind bei dem Hamburger Start-up eingegangen. Was Hakan Zirek und seine Schwester nun vorhaben.
Einen Deal hat das Hamburger Start-up in der „Höhle der Löwen“ (DHDL) nicht gemacht, doch noch während die Investoren-Show am Montagabend im TV-Sender Vox lief, schnellten die Besucherzahlen auf der Internetseite von Memobild steil in die Höhe.
„Allein zwischen 22 und 23 Uhr waren es etwa 7500“, sagt Hakan Zirek (28) am Tag danach dem Abendblatt. „So viel Aufmerksamkeit zu bekommen, macht uns natürlich glücklich.“ Wenngleich er und seine Schwester Melike (30) sogar noch ein bisschen mehr erwartet und erhofft hatten.
Schon in der Show selbst war es nicht optimal gelaufen für das Geschwisterpaar. Keiner der fünf Investoren war überzeugt von Memobild, keiner der Juroren wollte einsteigen in die Firma hinter dem Produkt, das eine Sprachnachricht für die besonderen Momente im Leben und ein Bild zum Aufhängen zugleich ist. Immerhin: „Es ist schon ziemlich ungewöhnlich, sich selbst im Fernsehen zu sehen, eine coole Erfahrung.“
"Höhle der Löwen" sorgt für Run auf Memobild
Und zudem ein Turbo für den Verkauf des ungewöhnlichen Produkts, über das Georg Kofler in der Show urteilte: „Das ist eine originelle Idee, aber kein Geschäftsmodell.“ Seit der Gründung Ende 2020 hat Memobild nach eigenen Angaben mehr als 500 Bestellungen erhalten.
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Nach der Ausstrahlung der Show sei – Stand Dienstagmittag – „eine dreistellige Zahl von Bestellungen“ eingegangen, so Hakan Zirek. Er findet, das sei „zufriedenstellend“, sagt aber auch: „Es ist weniger, als wir wegen der hohen Zuschauerzahl von DHDL kalkuliert haben.“
Memobild: Produkt soll weiterentwickelt werden
Derzeit stockt die Weiterentwicklung von Memobild. Schon bei der Aufzeichnung der Show Ende Januar hatten die Zirek-Geschwister über Pläne gesprochen, die Sprachnachricht künftig auch mit Fotos kombinieren zu wollen, nicht allein mit dem Abbild der Tonspur.
„Da wird in jedem Fall etwas kommen, wir wollen das Produkt ausbauen und weiterentwickeln“, versichert Hakan Zirek – sobald das Programmierer-Team einen zeitlichen Puffer dafür hat.
Derzeit hätten andere Projekte Vorrang. „Für mich als IT-Unternehmer ist es auf jeden Fall ein erfolgreiches Software-Projekt, das sich in unserem Portfolio sehen lassen kann.“